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M&A, Recht, Steuer, Tools

Tax Tech-Deal Linz-München: Blockpit kauft CryptoTax

Florian Wimmer, Klaus Himmer ©Blockpit / Nuhn

Kryptowährungen. Die österreichische Blockpit GmbH übernimmt die deutsche 21 Consulting GmbH, besser bekannt als CryptoTax. Binder Grösswang ist behilflich.

Das Signing und Closing fand laut den Angaben am 24. August 2020 in den Kanzleiräumlichkeiten von Wirtschaftskanzlei Binder Grösswang statt. Anstelle der Zahlung eines Kaufpreises erfolgte die Übernahme gegen Ausgabe neuer Geschäftsanteile an Blockpit im Zuge einer Kapitalerhöhung.

Blockpit positioniert sich als österreichischer Compliance-Experte und Entwickler für Softwarelösungen im Bereich Digitaler Assets. Oder, wie es der Slogan auf der Website ausdrückt: „Bitcoin Steuer Software“. Die Linzer Firma halte nun 100% an der Münchner 21 Consulting GmbH. Beide Firmen stellen rechtskonforme Herkunftsnachweise bereit, mit denen steuerpflichtige Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen und Digitalen Assets berechnet und gemeldet werden können, wie es weiter heißt.

„Blockpit und CryptoTax sind zwar im selben Marktsegment tätig, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte und Stärken. Wir haben uns die Unternehmensstrukturen genau angesehen und erkannten hier ein sehr großes Synergiepotenzial vor allem in der Zusammenführung der verwendeten Technologie und der erweiterten Länderabdeckung“, so Florian Wimmer, Gründer und Geschäftsführer der Blockpit GmbH.

„Das mittelfristige Ziel ist die Verbindung beider Unternehmen zu einem namhaften globalen Player sowie eine intensive Expansion auf dem US-Markt“, wird Klaus Himmer zitiert, vorheriger Inhaber und Geschäftsführer von CryptoTax. Die Teams der beiden Unternehmen sowie der Standort in München sollen bestehen bleiben, für Bestandskunden ändere sich zunächst nichts, da die bisherigen Funktionen sowie das Preismodell erhalten bleiben sollen.

Von der Kryptosteuerfirma zum RegTech

Ein Schritt zum ganzheitlichen RegTech für Digitale Assets soll durch die aus der Übernahme resultierende erweiterte Produktpalette geschehen: Das von CryptoTax entwickelte KESt-Tool biete die Steuer-Berichterstellung auch für traditionelle Wertpapiere an, während Blockpit durch die Entwicklung eines KYT-Tools (Know-Your-Transaction) neben der Steuererklärung auch die gesetzeskonforme Geldwäscheprüfung von Digitalen Assets ins Auge gefasst habe.

Mit dem erweiterten Produktangebot will man sich laut den Angaben auch für die bevorstehende Einführung von MiCAR ausrüsten („Markets in Crypto-Assets Regulation“). Durch die Implementierung der Funktionen sei man auch für die kommende EU-weite Regulation gerüstet, denn MiCAR sehe noch dieses Jahr die Einordnung von Crypto Assets, Digitalen Assets und auch Stablecoins als reguläre Finanzinstrumente vor, so Wimmer.

Die Übernahme wurde von Venionaire strukturiert und begleitet. Die Partner von Blockpit sind auch Manager des Fonds EXF Alpha, welcher Investments des European Super Angels Club syndiziert und ebenfalls Anteile an der Blockpit GmbH hält.

Das Beratungsteam

Die Blockpit GmbH wurde von Binder Grösswang unter der Federführung von Partner Christian Zwick und Associate Hermann Beurle (beide Corporate/M&A) beraten. Unterstützt wurde das Team von Moritz Salzgeber, Florian Dollenz (beide Corporate, M&A) und Clemens Willvonseder (Tax). Nach deutschem Recht beriet Bird&Bird. KPMG Österreich und Deutschland beriet außerdem zu steuerlichen Aspekten.

 

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