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Business, Motor

VW ID.4: Elektro-SUV als günstigere Tesla-Alternative

Der VW ID.4, das neue E-SUV von Volkswagen
VW ID.4©Volkswagen

E-Autos. Volkswagen startet bei seiner E-Mobilitäts-Strategie in die entscheidende Phase: Nach dem kompakten Elektroauto VW ID.3 folgt nun das erste E-SUV des Herstellers, der VW ID.4.

Längst verbindet man mit Elektroautos nicht mehr nur Tesla. Nahezu jeder Autohersteller bietet mittlerweile ein vollelektrisches Modell an. Wer sich für den Kauf eines E-Autos interessiert, hat bereits viel Auswahl – egal ob es ein kleiner Stadtflitzer wie der Renault Zoe sein soll oder eine 760 PS-Limousine wie der Porsche Taycan Turbo S.

Doch Volkswagen hat eine besonders umfangreiche E-Mobilitäts-Strategie entwickelt. Der deutsche Autohersteller will nicht nur ein Elektroauto auf den Markt bringen, sondern gleich eine ganze Modellreihe davon (die VW ID-Familie; zusätzlich zu den schon erhältlichen E-Autos, die nicht zur ID-Familie zählen wie der e-up und der e-Golf, der aber voraussichtlich nicht in der Golf 8-Generation fortgesetzt wird).

Den Anfang machte der VW ID.3 und nun folgt der ID.4, das erste vollelektrische SUV des Herstellers, das laut Volkswagen viel Reichweite, Dynamik sowie Komfort mit einem günstigen Preis vereinen soll.

Leistung und Ausstattung des VW ID.4

Der VW ID.4 soll künftig mit einem einzigen Elektromotor, der an der Hinterachse sitzt, ausgestattet sein. Dieser kommt auf eine Leistung von 150 kW (204 PS), womit das Elektro-SUV den Sprint von 0 auf 100 km/h unter Volllast in 8,5 Sekunden schafft und eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 160 km/h erreicht.

Das Cockpit des ID.4
Innenraum des ID.4 ©Volkswagen

Außerdem soll der VW ID.4 dank 21 Zentimeter Bodenfreiheit und starker Traktion laut VW auch leichtes Gelände ohne Probleme bewältigen können. Doch auch wenn der ID.4 gerne in einem Atemzug mit Tesla genannt wird: Für eine Wettfahrt mit Teslas neuem Model Y reicht die Motorleistung erst einmal nicht.

Die von den Fachmedien inzwischen gern gebrauchte Bezeichnung „elektrischer Tiguan“ für den ID.4 zeigt besser, wo die Reise hingeht. Platz genug hat der ID.4 für diesen Vergleich: So ist der ID.4 mit 4,58 m Länge, 1,85 m Breite und 1,61 m Höhe recht genau zwischen herkömmlichem Tiguan und dem längeren Tiguan Allspace (4,70 m) angesiedelt. Und in Sachen Innenraum schlägt der ID.4 beide, mit einem Kofferraumvolumen von bis zu 1575 Liter. Denn wie die meisten Stromer hat der ID.4 seine Batterie tief im Karosserieboden versenkt, darüber ist Platz für Passagiere und Gepäck.

Ein Reichweiten-Wunder

Wofür der ID.4 bei seiner Präsentation Lob eingeheimst hat, ist aber vor allem seine Reichweite: 520 Kilometer mit einer Akkuladung bei „realitätsnaher“ (laut VW) Fahrweise sind eine Ansage, die sogar den Audi e-tron aus dem eigenen Konzern aufhorchen lässt – ein Elektro-SUV, das sich klar in der Oberklasse angesiedelt hat.

Auf dem Papier rollt der ID.4 damit sogar länger als ein Tesla Model Y (504 km). Für 2021 hat Tesla für den europäischen Markt allerdings bereits ein „Long Range“-Modell versprochen, das auf 540 km kommen soll. Die schöne Reichweite gibt es beim ID.4 außerdem nur mit dem größeren der beiden zum Start verfügbaren Akkus, in der günstigeren Version sind dagegen nur 360 km drin.

Was der ID.4 in Österreich kostet

Die Österreich-Preise sind noch nicht bekannt, der VW ID.4 wird hierzulande erst ab Mitte Oktober 2020 bestellbar sein. Schon verkündet hat VW allerdings die Deutschland-Preise, die voraussichtlich nicht allzu weit entfernt sein werden. So gibt es den ID.4 beim nördlichen Nachbarn zwischen 49.950 und 59.950 Euro. Teslas Model Y „Long Range“ soll in Europa ab Anfang 2021 um rund 56.000 Euro ausgeliefert werden.

Spannend für E-Auto-Käufer, die nicht so viel Geld ausgeben wollen: Im Jahr 2021 soll eine Basisversion des VW ID.4 nachkommen, die ab rund 37.000 Euro erhältlich ist. Damit wird E-Mobilität tatsächlich für breitere Käuferschichten leistbar. Die Strategie, begehrliche Käufer zuerst mit dem Hochpreis-Segment zu bedienen, verfolgt Volkswagen auch schon beim VW ID.3. Ausgeliefert werden soll der ID.4 übrigens noch dieses Jahr – aber nur für diejenigen, die jetzt die höherpreisige Variante bestellen.

 

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