Sulz im Burgenland. Ende 2019 ging Mineralwasserhersteller Güssinger pleite, ein Sanierungsverfahren scheiterte. Jetzt werden die Utensilien online versteigert.
Schon seit der Römerzeit soll die burgenländische Vitaquelle als Trink- und Heilquelle genutzt worden sein. Ihr kühles Nass stand – unter bekannten Markennamen wie Güssinger – jahrzehntelang in den Regalen des österreichischen Lebensmittelhandels.
Diese Tradition hat vorerst ein Ende, mittlerweile wurde der Betrieb in Sulz im Burgenland nämlich gänzlich eingestellt. Am 13. Oktober 2020 kommen rund 1.300 Positionen der Güssinger Beverages & Mineralwater GmbH bei einer Online-Auktion unter den Hammer – von Abfüllanlagen und Edelstahltanks bis zu hunderttausenden Wasserflaschen.
Auch so manches Erinnerungsstück können Fans der Marke Güssinger ergattern, heißt es dazu beim Versteigerungsunternehmen aurena.at. Wer sich einen Überblick über die Vielfalt der Positionen verschaffen möchte, hat die Möglichkeit zur Besichtigung vor Ort am Betriebsgelände am 12. Oktober (13h-15h).
Produktionsanlagen, Werkzeug und Büromöbel
Die Online-Auktion umfasst die Produktionsanlagen und die Labor-Ausstattung von Güssinger genauso wie das Büro-Inventar und die Ausstattung der Betriebswerkstatt. Die Liste ist lang und umfasst u.a. Abfüllanlagen, Verpackungsanlagen und Filtersysteme, Edelstahltanks (Gesamtvolumen 1 Mio. Liter), Werkzeug, Büromöbel, Labor-Messgeräte, Gabelstapler, etc.
Auch über 500.000 gefüllte Vitaquelle Mineralwasserflaschen können bei der Online-Auktion palettenweise bei Rufpreisen ab 1 Euro ersteigert werden, ebenso über 150.000 leere Glasflaschen. Versteigert wird auch die Güssinger Flaschensammlung der vergangenen Jahrzehnte, ein „Güssinger“-Lastenfahrrad, Werbeschilder, historische Bilder und Urkunden rund um die Vitaquelle.