Forschung. Je 150.000 Euro gibt es beim Houskapreis heuer für eine 3D-Nanodruck-Technologie und einen neuartigen Allergietest.
Aus insgesamt 60 Einreichungen wurden die diesjährigen Gewinnerprojekte für den Houskapreis 2020 ermittelt.
Dreidimensionale Objekte im Nanobereich
Aus den fünf nominierten Einreichungen in der Kategorie „Hochschulforschung“ holte Prof. Harald Plank vom Institut für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik der TU Graz mit dem Projekt „3D-Nano-Printing“ den Hauptpreis mit einem Preisgeld in Höhe von 150.000 Euro.
Plank und sein Team entwickelten eine neuartige 3D-Nanodruck-Technologie, die sogenannte FEBID-Technologie (Focused Electron Beam Induced Deposition), zur Fertigung von komplexen, dreidimensionalen Objekten im Nanobereich.
Neuartiger Allergie-Test
In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ waren ebenfalls fünf Projekte nominiert. Hier konnte das Wiener Unternehmen MacroArray Diagnostics GmbH mit seinem Forschungsprojekt „Allergy Explorer – der Schlüssel zur Allergiediagnose“ die Jury überzeugen.
Christian Harwanegg, Gründer und CEO von MacroArray Diagnostics, und sein Team haben den Allergietest „Allergy Explorer“ entwickelt, der annähernd 100 Prozent aller global relevanten Allergene in einem einzigen Schritt bestimmen kann und somit mehrere Einzeltests ersetzen soll.
Elektronik und Streaming
Den zweiten Platz des Houskapreises 2020 mit einem Preisgeld in Höhe von 60.000 Euro gewann Megan J. Cordill vom Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaft (ESI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Leoben in der Kategorie „Hochschulforschung“ mit dem Projekt „Unzerbrechliche, flexible Elektronik“.
In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ konnte das Klagenfurter Unternehmen Bitmovin mit dem Projekt „Prometheus – die Videostreaming-Infrastruktur der Zukunft“ den zweiten Platz für sich entscheiden.
Parkinson und E-Schrott-Recycling
Der 3. Platz, der mit 20.000 Euro dotierte Publikumspreis, wurde heuer erstmals mittels Online-Votings von der Öffentlichkeit entschieden. In der Kategorie „Hochschulforschung“ überzeugte Projektleiter Univ.-Prof. Peter Ertl vom Institut für Angewandte Synthesechemie an der TU Wien mit dem Projekt „Parkinson-on-a-Chip: Erfassung neurodegenerativer Prozesse in einem Mittelhirn-on-a- Chip-Modell“.
In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ gewann das Unternehmen UrbanGold GmbH aus Leoben mit dem Projekt „Effizientes und umweltverträgliches E-Schrott-Recycling“.
Die übrigen Nominierten erhielten für ihre Forschungsarbeit ein Preisgeld in Höhe von je 10.000 Euro.