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Business, Recht

WWF: Nahrung verwenden statt verschwenden

173 Kilo Lebensmittel werden pro Kopf und Jahr verschwendet
©ejn

Effizienter werden. Die Lebensmittel-Verschwendung ist ein unterschätztes Problem, so der WWF: Jährlich werden dadurch weltweit 143 Milliarden Euro vergeudet.

Neben einem hohen finanziellen Schaden belaste diese Verschwendung auch die Umwelt und das Klima. Dies geht aus einem WWF-Bericht zum ersten internationalen Tag gegen die Verschwendung von Lebensmitteln hervor.

Der WWF fordert, die Lebensmittel-Verschwendung zu halbieren. Denn alleine in der EU gehen 88 Millionen Tonnen an genießbaren Lebensmitteln verloren oder werden weggeworfen. Alleine in Österreich sind es eine Million Tonnen.

Auf die Einwohner umgerechnet werden in der EU 173 kg pro Person und Jahr unnötig produziert und sind zu entsorgen. Insgesamt verursacht die Vergeudung einen Schaden von 143 Milliarden € jährlich.

Hoher Schaden

  • Dieser Betrag umfasst die Kosten für die Produktion und die Entsorgung der Lebensmittel, da sie zum Beispiel in punkto Größe oder Form nicht den Vorstellungen der Abnehmer entsprechen.
  • Zusätzlicher Schaden entsteht, wenn die Produkte während der langen Transporte verderben.
  • Der Einzelhandel entsorgt nicht verkaufte Ware.
  • Aber auch die Endverbraucher schmeißen oft noch genießbare Nahrungsmittel weg: Einerseits laden die Konsumenten mehr Artikel in den Einkaufswagen, als sie brauchen. Andererseits verwechseln die Verbraucher oft das Mindesthaltbarkeitsdatum mit dem Verfallsdatum.

So fallen weitere Kosten für die Müllabfuhr und die Entsorgung der Lebensmittel an. Ebenfalls beachtlich ist die Umweltbelastung: Denn weltweit wird ein Drittel der produzierten Lebensmittel nicht gegessen. Allerdings belasten sie massiv die Umwelt. Schließlich sind sie für bis zu zehn Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Und in der EU entfallen 16 Prozent der gesamten Emissionen für die Lebensmittel-Produktion auf die vergeudeten Nahrungsmittel.

Politik ist gefragt

Der WWF fordert daher die Halbierung der Lebensmittel-Verschwendung bis 2030. „Wir brauchen gesetzlich verpflichtende Aktionspläne und Standards, die vom Feld bis zum Teller wirken. Die Produktion von Lebensmitteln verbraucht extrem viel Wasser, Energie und Boden. Daher ist jedes verschwendete Produkt eine sinnlose Belastung unserer Umwelt. Hier muss die Politik gegensteuern, gerade auch vor dem Hintergrund, dass fruchtbare Böden ein knapper werdendes Gut sind“, sagt Olivia Herzog vom WWF Österreich.

Der WWF erwartet sich von der EU-Kommission und der österreichischen Bundesregierung einen Aktionsplan, um die Lebensmittel-Verschwendung zu stoppen. Denn: „Freiwillige Branchenvereinbarungen und Bewusstseinsbildung sind wichtig, reichen aber bei weitem nicht aus. Einerseits braucht es ein deutlich besseres Monitoring der Lebensmittelabfälle, andererseits rechtlich verbindliche Reduktionsziele, bessere Standards und klare Verantwortlichkeiten. Denn solange sich niemand wirklich zuständig fühlt, wird sich in der Praxis nichts verbessern“, meint Herzog.

 

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