Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Business

Corona-Krise bremst Immobilieninvestments

Georg Fichtinger ©CBRE

Studie. Im dritten Quartal 2020 wurden rund 49 Mrd. Euro in europäische Immobilien investiert. Dies entspricht einem Rückgang von 36% gegenüber 2019, so CBRE.

Erreichten europäische Immobilieninvestments im ersten Quartal 2020 noch Rekordniveaus, so wirkte sich im zweiten und dritten Quartal bereits die Covid-19-Pandemie auf die Transaktionen aus, so der aktuelle Marktbericht von CBRE.

Einige Märkte war mehr, andere weniger von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Jene Länder, die das Virus besser unter Kontrolle hatten, verzeichneten weniger Rückgänge bei den Investitionen, heißt es.

Insgesamt belief sich das Investmentvolumen laut Studie von Jahresanfang bis September 2020 in Europa auf ca. 183 Mrd. Euro und lag damit um 11% unter dem Vorjahresniveau.

Unterschiedliche Ergebnisse im DACH-Raum

Österreich wurde von der Krise weniger getroffen als andere europäische Länder. Bis zum Jahresende werden voraussichtlich 3 Mrd. Euro in österreichische Immobilien investiert werden. Zum Ende des dritten Quartals waren es bereits 2,3 Mrd., wobei Büroimmobilien die stärkste Assetklasse bisher in diesem Jahr waren.

„Investoren sehen Wiener Büroimmobilien auch außerhalb des Premium Segments aufgrund der geringen Neuflächenproduktion und dem grundsätzlich moderaten Mietlevel derzeit noch deutlich positiver als in anderen europäischen Märkten. Die in den Boomjahren oft von Investorenseite skeptisch beurteilte geringe Marktdynamik bei den Mieten und der hohe Anteil an öffentlichen Mietern am Wiener Büromarkt stellt aktuell einen Vorteil für den heimischen Büroinvestmentmarkt dar“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich.

Die Schweiz sei das einzige Land in Europa, in dem in diesem Jahr ein massives Plus beim Investitionsvolumen verzeichnet wurde: Von Jahresanfang bis September wurde um 24% mehr investiert als im selben Zeitraum 2019. Im dritten Quartal war das Investmentvolumen um 124% höher als in den Sommermonaten des Vorjahres.

In Deutschland wurde in den ersten drei Quartalen um 10% mehr investiert als im Vergleichszeitraum 2019. Im dritten Quartal war allerdings ein Rückgang um 34% zu verzeichnen, was noch immer moderater war als im Rest Europas.

Alle Asset-Klassen betroffen

Keine Asset-Klasse wurde von der Pandemie verschont:

  • Der Logistiksektor war von allen Asset-Klassen die widerstandsfähigste Sparte. Von Jahresanfang bis September war dieser Sektor ca. 3% im Plus gegenüber dem Vorjahr. Im dritten Quartal gab es allerdings ein Minus von 9%.
  • Eine ähnliche Entwicklung gab es beim Multifamily-Sektor, der über die ersten neun Monate ähnlich performte wie im letzten Jahr, allerdings im dritten Quartal 49% unter dem Vorjahresniveau blieb.
  • Der Retail Sektor war 2019 bereits unter Druck, das Investmentvolumen der ersten drei Quartale 2020 war ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres, im dritten Quartal allerdings 18% unter Vorjahr. Am meisten sind die Sektoren Office – 24% unter Vorjahresniveau in den ersten drei Quartalen – und Hotel mit 57% Investmentrückgang in Europa getroffen.

“Einerseits sind Multifamily und Logistik sowie Prime Office-Immobilien in Deutschland, Frankreich und UK nach wie vor sehr gefragt, wodurch die Renditen bei Büroimmobilien in den wichtigsten deutschen Städten und Paris erneut gesunken sind. Andererseits sind die Preise für Büroimmobilien in B-Lagen und Büroimmobilien mit Sanierungs- bzw. Vermietungsbedarf, durchschnittliche Retailobjekte sowie Hotels, für die wir in den kommenden Quartalen eine angespannte Situation erwarten, unter Druck“, so Chris Brett, Head of EMEA Capital Markets bei CBRE.

 

Weitere Meldungen:

  1. BMD Unternehmertagung 2024: Fallen in Vermietung & Verpachtung
  2. Vonovia holt sich 850 Millionen Euro mit White & Case
  3. Die neuen Aufsichtsräte für Signa Prime und Signa Development
  4. Wohnbaukredite wachsen wieder, Firmenkredite bleiben flau