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Recht

Anwälte für Start-ups: Die Berater von Rendity, Carbomed und mehr

Thomas Kulnigg ©Detailsinn / Schönherr

Wien. Brandl & Talos hat den aws Gründerfonds beim Einstieg in das Immo-Start-up Rendity beraten. Schönherr hilft Carbomed, Dorda verteidigt Energy Hero, und weitere Deals.

Brandl & Talos berät den aws Gründerfonds beim Einstieg in das Wiener Startup Rendity: Der Fonds steigt als Leadinvestor im Rahmen einer Seed Finanzierungsrunde in Höhe von 1,8 Millionen Euro gemeinsam mit anderen Investoren bei Rendity ein. Das Start-up betreibt eine Immobilieninvestment-Plattform, die Kleinanlegern sowie institutionellen Investoren Investments in Immobilien ermöglichen soll.

Die Nachfrage nach Crowdinvesting-Modellen steige seit Jahren und erfreue sich immer größerer Beliebtheit: Auf der Rendity-Plattform können Privatkunden ab einem Betrag von 500 Euro in ein Immobilienprojekt investieren. Auch für institutionelle Anleger gibt es Angebote. Zusätzlich zu Neubau-Projekten soll es in Zukunft auch Finanzierungsmodelle für Bestandsimmobilien geben.

Bis jetzt wurden laut den Angaben rund 80 Immobilien-Projekte finanziert, die eine durchschnittliche Laufzeit von 28 Monaten hatten und 6,1 Prozent Rendite pro Jahr für die Anleger abwarfen. Die neue Finanzierungsrunde soll das internationale Wachstum des Unternehmens, insbesondere die Expansion nach Deutschland, finanzieren. Das Brandl & Talos Transaktionsteam bildeten Markus Arzt und Christina Bernhart.

Dorda verteidigt Energy Hero vor dem OGH

Das Start-up Energy Hero, Teil der Blue Minds Gruppe, hat sein Geschäftsmodell mit Wirtschaftskanzlei Dorda vor dem OGH verteidigt: Energy Hero vergleicht für Kunden die verfügbaren Strom- und Gastarife und wechselt seine Kunden auf Basis einer Vollmacht jährlich automatisch zum jeweils günstigsten Anbieter. Dabei agiere das Startup komplett unabhängig, da es keine Provisionsabmachung mit Energieanbietern hat und sich so ganz für die Bedürfnisse der Endkunden einsetzen könne.

Ein Energieanbieter wollte dieses Modell nun dadurch unterbinden, dass die – besonders günstigen – Online-Tarife laut Tarifbedingungen nur bei höchstpersönlichem Abschluss durch den Endkunden zur Verfügung standen. Zudem musste im Zuge der Ummeldung per Häkchen bestätigt werden, dass kein Stellvertreter einschreitet. Diese Praxis ist unzulässig, entschied nun der Oberste Gerichtshof (OGH).

Unter der Federführung von Axel Anderl (Partner), Bernhard Heinzl (Rechtsanwalt) und Alexandra Ciarnau (Rechtsanwaltsanwärterin) stützte sich Energy Hero darauf, dass das Erfordernis eines höchstpersönlichen Vertragsabschlusses für den Endkunden gröblich benachteiligend ist und dies auf das Wettbewerbsverhältnis zwischen den Mitbewerbern durchschlägt. Insgesamt obsiegte Energy Hero über alle drei Instanzen gesehen in vier von fünf Punkten.

Den Beschluss des OLG Wien, wonach Energy Hero bei Preisvergleichen darauf hinzuweisen hat, dass allenfalls noch nicht ausbezahlte oder gutgeschriebene Neukundenvergünstigungen des derzeitigen Versorgers nicht berücksichtigt werden, ließ man unbekämpft und verpflichtete sich zuletzt im Zuge des Hauptverfahrens auch in einem Vergleich dazu.

„Wir freuen uns, dass der OGH im Sinne unserer Kunden entschieden hat. Der regelmäßige Vergleich und Wechsel der Strom- und Gasanbieter schafft dauerhaft günstige Energiepreise für Privathaushalte und Unternehmen“, sagt Energy Hero Geschäftsführerin Eveline Steinberger-Kern.

Schönherr berät Carbomed bei Finanzierungsrunde

Nachdem Schönherr kürzlich das österreichische Fintech-Unternehmen Bitpanda bei der größten europäischen Serie-A-Finanzierungsrunde im Jahr 2020 beraten hatte, folgt nun eine weitere Start-up-Finanzierung: Unter der Leitung von Partner Thomas Kulnigg beriet das Schönherr-Team Carbomed Medical Solutions, ein österreichisches FemTech-Start-up, bei einer Finanzierung in Höhe von drei Millionen Euro. Die Finanzierungsrunde wurde vom aws Gründerfonds geleitet.

„Es war überaus spannend, dieses innovative Produkt und das dahinterstehende Team ein Stück des Weges zu begleiten. Gratulation an das gesamte Carbomed-Team zu diesem großartigen Erfolg“, so Partner Thomas Kulnigg.

Das Grazer Start-up Carbomed Medical Solutions entwickelte und vertreibt das Produkt breathe ilo, einen Atemluft-Fruchtbarkeitsmesser für den Eigengebrauch. Bereits zuvor hatte Carbomed fünf Millionen Euro Investment und Zuschüsse eingesammelt, um die mehrjährige Produktentwicklung zu finanzieren. Mit den nun gesicherten drei Millionen plane das Unternehmen, seinen Internationalisierungskurs weiter fortzusetzen und neue Produktfeatures zu entwickeln.

Das Schönherr-Team wurde von Thomas Kulnigg (Partner) geleitet und bestand weiters aus Clemens Gaugusch (Rechtsanwalt), Andreas Natterer (Partner), Iliyana Sirakova (Rechtsanwältin) und Dominik Tyrybon (Rechtsanwaltsanwärter).

Lutz Abel berät bei Finanzierungsrunde für CatalYm

Die deutsche Wirtschaftskanzlei Lutz Abel hat den Wachstumsfonds Bayern 2 und Bayern Kapital Innovationsfonds II bei einer Finanzierungsrunde in die CatalYm GmbH beraten. CatalYm, ein biopharmazeutisches Unternehmen, entwickelt neuartige Krebsimmuntherapien. Bei der Serie-B-Finanzierungsrunde sicherte sich CatalYm nun 50 Mio. Euro, so die Kanzlei.

Die Finanzierungsrunde umfasst laut den Angaben den Lead Investor Vesalius Biocapital III sowie den Novartis Venture Fund (NVF), den Wachstumsfonds Bayern 2, die Bayern Kapital Innovationsfonds II, coparion und die Gründungsinvestoren Forbion und BioGeneration Ventures. Lutz Abel hat die beiden von der Bayern Kapital GmbH gemanagten Fonds beraten.

Freshfields berät Affimed bei Pakt mit Roivant

Freshfields Bruckhaus Deringer hat das biopharmazeutische Unternehmen Affimed N.V., spezialisiert auf die Krebsbehandlung, bei einer Lizenz- und Kooperationsvereinbarung mit Roivant Sciences beraten. Affimed erhalte 60 Millionen US-Dollar im Voraus (davon 20 Mio. Dollar in Form von Roivant-Anteilen). Entsprechend der weiteren Entwicklung könne Affimed im Lauf der Zeit u.a. weitere bis zu zwei Milliarden Dollar erhalten, wenn bestimmte Meilensteine und gestaffelte Linzenzgebühren erreicht werden.

Das Freshfields-Team wurde von Jochen Dieselhorst geleitet und umfasste Lutz Drallé (Corporate / IP), Alexander Schwahn und Jan Hobus (Tax) sowie Bruce McCulloch und Ilana Kattan (Antitrust).

Latham & Watkins berät Prime-Capital-Gründer beim Teilverkauf

Latham & Watkins hat den Gründer und alleinigen Gesellschafter der deutschen Prime Capital AG beim Verkauf der Mehrheit der Aktien an das Management beraten. 70 Prozent der Prime Capital-Aktien wurden laut den Angaben an eine von insgesamt zehn leitende Angestellte gehaltene Gesellschaft übertragen; der bisherige Alleingesellschafter, Unternehmensgründer und Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Stolz behält 30 Prozent der Aktien.

Der Generationswechsel und die neue Struktur wurden bereits im vergangenen Jahr vorbereitet. So erfolgten mit der Übergabe des Vorstandsvorsitzes von Stolz an Andreas Kalusche, der Erweiterung des Vorstandsgremiums im Oktober 2019 sowie den vor einigen Wochen bekanntgegebenen Veränderungen im Aufsichtsrat weitere Anpassungsmaßnahmen.

Prime Capital, gegründet 2006, ist ein unabhängiger Asset Manager und Finanzdienstleister. Die Gesellschaft hat sich auf das Management von Alternativen Assetklassen spezialisiert, u.a. in den Bereichen Absolute Return, Infrastruktur einschließlich Erneuerbare Energie und Private Debt. Das Unternehmen beschäftigt in Frankfurt und Luxemburg rund 100 Mitarbeiter. Derzeit werden von Prime Capital Assets in Höhe von rund 17,7 Mrd. Euro gemanagt und verwaltet.

Das Latham & Watkins Team: Henning C. Schneider (Partner, Corporate/M&A, Federführung), Otto von Gruben (Partner, Corporate/M&A, Hamburg), Markus Krüger (Partner, Bankaufsichtsrecht/M&A, Frankfurt); Malte Ingwersen (Associate, Corporate/M&A, alle Hamburg).

 

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