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Business, Recht, Steuer, Tools

2021 steigen NoVA und Kfz-Versicherungssteuer: Der Rechner

©ejn

Autos. 2021 bringt automatische Erhöhungen bei NoVA und motorbezogener Versicherungssteuer: Mit einem Online-Tool des ÖAMTC lässt sich die persönliche Steuerlast errechnen.

Nach Steuererhöhungen für viele Pkw-Modelle im Jahr 2020 führt ein neu geschaffener Steuererhöhungs-Automatismus, der mit der Ökologisierung im Herbst 2019 beschlossen wurde, 2021 wieder zu Steigerungen bei Normverbrauchsabgabe (NoVA) und motorbezogener Versicherungssteuer (mVSt).

„In punkto NoVA ist ab 1. Jänner 2021 damit zu rechnen, dass gut die Hälfte aller neuen Pkw teurer wird“, so ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober. „In diesen Fällen steigt der NoVA-Satz um einen Prozentpunkt. Das bedeutet bei einem Auto um 30.000 Euro netto in der Regel ein Plus von 300 Euro gegenüber 2020.“

Die mVSt falle konkret für fast alle Autos, die ab 1. Jänner 2021 erstmalig zugelassen werden, um 34,56 Euro pro Jahr höher aus als bei einer Erstzulassung heute. Nur bei effizienteren bzw. leistungsschwächeren Pkw kommt es zu einer geringeren oder gar keiner Steuererhöhung. Und natürlich sind E-Autos hier stark im Vorteil.

Wichtig zu wissen ist dabei auch: Für bereits zugelassene Fahrzeuge ändert sich nichts an der Besteuerung, so der ÖAMTC. Wie hoch die jährlich zu zahlende Steuer ist, kann man sich unter www.oeamtc.at/mvst ausrechnen.

Kritik an Erhöhungsautomatik: Wo ist der Lenkungseffekt?

Der ÖAMTC habe sich bereits 2019 klar gegen diese automatischen Steuererhöhungen ausgesprochen. „Unabhängig davon, ob die Konsumenten auf die Ökologisierung reagieren: Der Automatismus führt jedenfalls zu Steuererhöhungen. Stattdessen sollte die Situation aus Sicht des ÖAMTC neu bewertet werden, wenn tatsächlich mehr effiziente Neufahrzeuge auf die Straße kommen“, so Grasslober: „Ansonsten dient diese Regelung lediglich der Einnahmensteigerung für die öffentlichen Hand.“

Letzteres sei bei der mVSt schon der Fall: Hier wird jährlich nicht nur bei den CO2-Emissionen eines Fahrzeugs, sondern auch bei der Leistung verschärft, was mit einer Ökologisierung nichts zu tun habe.

In diesem Zusammenhang sieht es der ÖAMTC besonders kritisch, dass den Autokäufern der Effekt der Ökologisierungs-Maßnahmen beim Neuwagenkauf nicht adäquat vor Augen geführt wird. Die Politik habe nicht dafür gesorgt, dass schon in den Verkaufsunterlagen von Neufahrzeugen verpflichtend über die zu erwartende jährliche Steuerbelastung durch die motorbezogene Versicherungssteuer informiert wird. „Nur wer vor dem Autokauf weiß, wie viel künftig an Steuer zu zahlen ist, kann sich auch für ein kostengünstigeres – und damit letztlich umweltschonenderes – Auto entscheiden“, so Grasslober.

Die neuen Ökologisierungs-Maßnahmen

Im Jahr 2020 wurden zwei wesentliche Ökologisierungs-Maßnahmen bei der Pkw-Besteuerung umgesetzt:

  • Zum einen wurde mit 1. Jänner 2020 die NoVA auf den neuen Normverbrauchszyklus (WLTP) umgestellt und gleichzeitig stärker gespreizt.
  • Zum anderen errechnet sich die mVSt für ab 1.Oktober 2020 erstmalig zugelassene Pkw neben der Leistung in kW nun auch nach den in den Fahrzeugpapieren ausgewiesenen CO2-Emissionen.

Gemeinsam mit der Mineralölsteuer (MöSt), die für jeden getankten Liter Kraftstoff und das damit bei der Verbrennung verursachte CO2 anfällt, hängen seither alle drei österreichischen Pkw-Steuern von den CO2-Emissionen ab, so der ÖAMTC.

 

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