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Business, Finanz

Nachhaltige Geldanlage könnte Kassen klingeln lassen

Armin Schmitt ©EY Österreich

Bankgeschäft. Nachhaltigkeit spielt für Österreicher bei Finanzprodukten eine große Rolle. Auf die Banken wartet hier noch viel Geschäft, so EY.

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in Österreich immer mehr an Bedeutung. Aber nicht nur im Privatleben, auch im Wirtschaftsleben wird dieses Thema immer wichtiger.

Der Bankensektor ist davon nicht ausgenommen, wie eine Umfrage der Prüf- und Beratungsorganisation EY unter rund 1.000 Bankkunden ergab. Für drei Viertel der Befragten ist die Nachhaltigkeit ihrer Bank wichtig bis sehr wichtig:

  • Am wichtigsten ist den Kunden, welche Geschäfte sie tätigt, etwa in Hinblick auf Atomenergie oder Waffenproduktion, wie 47 Prozent der Kunden angaben.
  • Umweltmaßnahmen wie Energie sparen oder Recycling sind 42 Prozent ein Anliegen.
  • Soziale Maßnahmen wie Hilfsprojekte sind für gut ein Drittel (36 Prozent) von Bedeutung.

Jeder Zweite ist interessiert

Zwar hat jeder zweite Kunde (51%) Interesse an nachhaltigen Finanzprodukten, aber nur 39 Prozent vertrauen diesbezüglich ihrer Bank voll und ganz. Und nur 18 Prozent verfügen über ein nachhaltiges Finanzprodukt. Jeder zweite Bankkunde (47 %) in Österreich weiß nicht, ob seine Bank solche Finanzprodukte anbietet.

„Um auch die Bankkunden mit an Bord zu holen, bedarf es einfacher, verständlicher und zugänglicher Informationen über die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Banken, die das Vertrauen steigern“, erklärt Armin Schmitt, Partner und Leiter des Bereichs Financial Services Consulting bei EY Österreich.

Für junge Kunden wesentlich

In der Altersgruppe der 18-bis-24-Jährigen besteht großes Interesse nach einem nachhaltigen Finanzprodukt. So sprachen sich 65 Prozent dafür aus. Allerdings haben nur 15 Prozent davon eines. Im Durchschnitt bieten österreichische Banken zwölf nachhaltige Finanzprodukte an.

Insbesondere die Zielgruppe der 18-bis-24-Jährigen gibt zu 57 Prozent an, nicht zu wissen, ob ihre Bank nachhaltige Finanzprodukte anbietet. Am besten informiert sind Bankkunden über 64 Jahren. Hier wissen in etwa zwei von drei (63 %) über das Angebot ihrer Bank Bescheid.

Wichtig für die Entscheidung

Nachhaltigkeit zählt lau der Untersuchung zu den drei wichtigsten Entscheidungskriterien beim Kauf eines Finanzproduktes:

  1. Unangefochten an erster Stelle der wichtigsten Faktoren beim Kauf von Finanzprodukten steht die hohe Sicherheit: Für acht von zehn Bankkunden (81 %) ist Sicherheit am wichtigsten.
  2. Auf Platz 2 folgt eine hohe Rendite (52 %).
  3. Nachhaltigkeit ist für 44 Prozent von großer Bedeutung und folgt damit relativ dicht auf die Rendite.

Obwohl Nachhaltigkeitsbestrebungen für viele Bankkunden wichtig sind, würde rund die Hälfte weder einen höheren Preis (53 %) noch eine geringere Rendite (48 %) akzeptieren. Bleiben die Konditionen gleich, würden 27 Prozent der Kunden zu einer Bank wechseln, die neben traditionellen auch nachhaltige Finanzprodukte bietet.

Der richtige Mix ist gefragt

Banken, die nur klassische Finanzprodukte anbieten, riskieren also, mittelfristig über ein Viertel (27 %) ihres Kundenpotenzials nicht adäquat zu bedienen. Etwa 43 Prozent der 35-bis-44-Jährigen würden zu einer Bank wechseln, die auch nachhaltige Finanzprodukte bei vergleichbaren Konditionen anbietet.

Über alle Altersklassen würde sich allerdings nur jeder Fünfte für eine Bank entscheiden, die ausschließlich nachhaltige und keinerlei „traditionelle“ Finanzprodukte zu gleichen Konditionen anbietet.

 

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