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Business, Motor

Elektrische Mercedes-Trucks im Wettrennen mit Tesla

Mercedes-Benz eActros und GenH2 Truck ©Daimler

E-Trucks. Zwei E-Lkw von Daimler haben den Titel „International Truck of the Year“ errungen: Die Brummis mit Alternativantrieb seien alltagstauglich, 2021 soll ausgeliefert werden – so wie bei Tesla.

Konkret ging der „2021 Truck Innovation Award“ an den batterieelektrischen eActros und den Brennstoffzellen-Konzept-Lkw GenH2 Truck. Der Award wurde in digitaler Form an Martin Daum, Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG und Mitglied des Vorstands der Daimler AG, und Sven Ennerst, Vorstandsmitglied der Daimler Truck AG, verantwortlich für Entwicklung, Einkauf und Region China, überreicht.

Tests bescheinigen Alltagstauglichkeit

Daimler Trucks präsentierte 2016 – laut eigenen Angaben als erster Hersteller – einen schweren Elektro-Lkw für den städtischen Verteilerverkehr. 2018 stellte der Hersteller den weiterentwickelten Prototyp des Mercedes-Benz eActros vor. 2019 wurden die ersten Fahrzeuge an einzelne Speditionen ausgeliefert – zu Testzwecken. Im Jahr 2021 soll die Serienversion folgen. Die Reichweite liegt beim normalen eActros bisher bei rund 200 km, eine „LongHaul“-Variante soll künftig aber auch 500 km bieten.

Der Zeitpunkt ist spannend, denn Tesla-Chef Elon Musk hat bereits im November 2017 den „Tesla Semi“ vorgestellt, eine elektrisch betriebene Sattelzug-Zugmaschine (semi-trailer truck) mit verschiedenen geplanten Varianten. Serienproduktion und Auslieferung des Tesla Semi sollen ebenfalls 2021 beginnen. Für den Lkw-Markt wird das kommende Jahr dank der Wettfahrt der beiden Hersteller also Bewegung bringen. Und auch andere Automobilkonzerne lassen elektrifizierte Brummis anrollen, darunter Hyundai. E-Auto-Vorreiter Renault ist mit dem D Z.E. sowie dem kleineren Master Z.E. bereits auf dem Markt.

Mercedes-Benz eActros ©Daimler

Die Erkenntnisse aus den bisherigen Kundentests des eActros laut Daimler: Der rein batterieelektrisch angetriebene eActros soll laut Tests für einen schweren Verteilerverkehr geeignet sein. Er stehe einem konventionellen Diesel-Lkw in Sachen Verfügbarkeit und Leistungserbringung in nichts nach, heißt es. Zumindest auf der Kurzstrecke, für die der eActros ja gedacht ist.

Außerdem soll der Serien-eActros laut dem Stuttgarter Autoriesen dem bisherigen Prototyp in einigen Punkten – wie beispielsweise der Reichweite, der Antriebsleistung und der Sicherheit – deutlich überlegen sein. Auch hinsichtlich der Nutzlast soll der Serien-eActros mit einem konventionellen Actros ebenfalls auf Augenhöhe sein.

Brennstoffzellen-Lkw für den Fernverkehr

Für die Langstrecke wird es nur mit Akku allerdings eng, hier setzt man auf Wasserstoff: Im September 2020 präsentierte Daimler Trucks den Brennstoffzellen-Konzept-Lkw Mercedes-Benz GenH2 Truck mit einer Reichweite der Serienvariante von bis zu 1.000 Kilometer.

Die Entwickler von Daimler Trucks haben dem GenH2 Truck die Eigenschaften des konventionellen Mercedes-Benz Actros Fernverkehrs-Lkw hinsichtlich Zugkraft, Reichweite und Leistungsfähigkeit zugrunde gelegt, wie es heißt: So soll der GenH2 Truck in seiner Serienvariante bei 40 Tonnen Gesamtgewicht eine Zuladung von 25 Tonnen bieten.

Mercedes-Benz GenH2 ©Daimler

Zwei Flüssigwasserstofftanks sowie ein leistungsfähiges Brennstoffzellensystem sollen eine hohe Zuladung und große Reichweite ermöglichen.

Daimler Trucks präferiere flüssigen Wasserstoff, da der Energieträger in diesem Aggregatzustand im Gegensatz zu gasförmigem Wasserstoff eine deutlich höhere Energiedichte in Bezug auf das Volumen aufweist.

Dadurch kommt ein mit Flüssigwasserstoff betankter Brennstoffzellen-Lkw mit kleineren und aufgrund des geringeren Drucks auch leichteren Tanks aus. Dies lässt laut den Angaben einen größeren Laderaum und ein höheres Zuladungsgewicht der Lkw zu.

Daimler Trucks plant den Beginn der Kundenerprobung des GenH2 Truck für das Jahr 2023. Der Serienstart soll in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts folgen.

 

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