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Business, Finanz

Corona bremst nicht den Willen zur Vorsorge

Thomas Schaufler ©Erste Bank / Hinterramskogler

Geldanlage. Trotz der Corona-Pandemie halten die meisten Österreicher an ihren Vorsorgeplänen fest, ergibt eine IMAS-Studie von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische.

Nicht nur die gesundheitlichen Risiken der Corona Pandemie belasten die Österreicher. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Unternehmensschließungen  machen vielen zu schaffen.

So gehen 67 Prozent der Befragten von einer allgemeinen Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse und Lebensqualität in den kommenden Monaten aus. Und knapp zwei Drittel sind überzeugt, dass sich unser Alltag – etwa die Art wie wir denken, leben, einkaufen oder arbeiten – nach der Corona-Krise stark verändern wird. Daher überlegt rund die Hälfte der Befragten, ihren Lebensstandard zu ändern und im täglichen Leben zu sparen.

Vorsorge in der Krise

Dabei geben zwei Drittel an, derzeit eher nicht oder nicht stark von der Corona-Krise betroffen zu sein. Daher haben 78 Prozent ihre vor der Corona-Pandemie geplanten Vorsorge-Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt. Und 15 Prozent haben diese Pläne auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich, meint dazu: „Das ist natürlich legitim, aus den Augen verlieren sollte man die finanzielle Vorsorge aber keinesfalls.“

Die Corona Krise habe das Vorsorgeverhalten der Menschen aber generell nicht stark verändert. Denn 64 Prozent haben gleich viel Geld in ihre private Pensions- und Gesundheitsvorsorge investiert. 23 Prozent geben an, weniger und acht Prozent meinen, mehr Geld zur Seite gelegt zu haben.

Dies liegt wohl auch daran, dass nur 45 Prozent glauben, dass es die staatliche Pension in der bisherigen Form bis zu ihrem Pensionsantritt geben wird. Und 70 Prozent rechnen nicht mit einem gleichbleibendem Lebensstandard durch die staatliche Pension, heißt es weiter.

Top-Themen: Pension und Gesundheit

Gerade in Krisenzeiten gewinnt die finanzielle Vorsorge an Bedeutung. So ist sie derzeit für acht von zehn Befragten wichtig. Im Schnitt investieren die Befragten daher rund 161 € im Monat. Männer legen dabei im Schnitt 204  € und Frauen 110  € monatlich zur Seite. Und zwei Themen stehen hier im Vordergrund: Die eigene Pension (64 %) und das Thema Gesundheit (63 %). Erst an dritter Stelle kommt die Familie, gleichauf mit kurzfristig verfügbaren finanziellen Reserven (56 %).

Spontan befragt, was unter finanzieller Vorsorge verstanden wird, nennt ein Drittel (+6 % zu 2019) das Sparen bzw. die Schaffung finanzieller Rücklagen. Auf Platz 2 mit 21 Prozent der Nennungen schafft es die Pensions- und Altersvorsorge, gefolgt vom Kauf von Fonds, Wertpapieren oder Aktien (13 %).

Bei der Anlageform sind Herr und Frau Österreicher nach wie vor konservativ:

  • So ist das Sparbuch für 58 Prozent die beliebteste Anlageform, gefolgt von der
  • Lebensversicherung (42%) und dem
  • Bausparvertrag (39%).
  • Danach folgen jedoch bereits Fondssparpläne (20%),
  • Wertpapiere (17%),
  • Gold (15%) bzw.
  • Immobilien (13%).

Wobei für sechs von zehn Befragten das Thema Nachhaltigkeit bei der persönlichen Vorsorge und Veranlagung wichtig ist. Und knapp die Hälfte geht davon aus, dass Nachhaltigkeit im Finanzbereich an Bedeutung gewinnen wird.

Für diese Studie wurden laut den Angaben Ende des Vorjahres 1000 Österreicher zwischen 16 und 65 Jahren befragt. Der Querschnitt ist repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

 

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