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Business

Aus für Merkur, dafür kommt Billa Plus: Rewe baut um

Visualisierung von „BILLA Plus“ ©REWE Group

Wiener Neudorf. Seit Juli 2020 arbeitet Supermarktriese Rewe an einer neuen Struktur. Nun erfolgt kurzfristig die Streichung der Marke Merkur.

Seit Sommer 2020 wurde die Neuorganisation zu „Billa Merkur Österreich“ (kurz BMÖ) sowie der Aufbau von sieben Vertriebsregionen in ganz Österreich umgesetzt, heißt es bei der Rewe-Gruppe: Nun folge ein weiterer großer Meilenstein. Im April 2021 wird aus Merkur „BILLA Plus“.

„Der Lebensmittelhandel befindet sich im Umbruch. Kunden wollen punktgenaue Einkaufserfahrungen, die für sie richtigen Preise, genau die Auswahl und die Leistung, die sie für ihren ganz individuellen Lebensstil brauchen – und das immer, sofort, im Geschäft ebenso wie online. Um diesen Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden, braucht es eine Bündelung der Kräfte. Somit konzentrieren wir uns mit aller Kraft auf unser gemeinsames Ziel: Die Nummer 1 der Kundinnen und Kunden zu werden“, so Marcel Haraszti, Vorstand der Rewe International AG und gleichzeitig Chef von Billa Merkur Österreich.

Die neue Aufstellung

Die Umbenennung bedeutet einen kräftigen Umbau: Die erste Merkur-Filiale wurde bereits 1969 eröffnet, das Konzept waren damals wie heute höherpreisige Großmärkte als Ergänzung zu den typischerweise kleineren Billa-Filialen, die es bereits seit 1961 gab (Unternehmensgründer Karl Wlaschek leitete die Bezeichnung Billa von „Billiger Laden“ ab). Nun kommt nach einem halben Jahrhundert das Aus für Merkur.

Die Anzahl der Billa-Standorte wächst damit auf mehr als 1.200 (Billa rund 1.100 und Merkur 144 Filialen) mit rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein Jobabbau ist laut Rewe nicht geplant, allerdings gibt es laut früheren Berichten aus der Zusammenlegung des Backoffice im Jahr 2020 einen Sozialplan für rund 200 Mitarbeiter.

Die ehemaligen Merkur-Standorte sollen weiterhin durch ein großes Sortiment glänzen. Den Kunden werden durch den Marken-Umbau überdies Vorteile versprochen: Insbesondere soll die Preis- und Aktionspolitik, die in den letzten Jahren durch immer mehr Gutscheine an Übersichtlichkeit verloren hat, „klar und stark“ werden, so Rewe. Aktionen werden demnach einfacher gestaltet, Rabatte verständlicher sein.

In der Vergangenheit waren die Aktionssysteme von Rewe (darunter der Kundenklub „jö Bonus Club“) von Verbraucherschützern mehrfach kritisiert worden. Dabei ging es neben der Komplexität und Effektivität insbesondere auch um den Datenschutz.

Neue Biomarke, neue Kooperationen

Im Marken-Sortiment sind noch mehr Neuerungen geplant: Eine neue Marke „BILLA Bio“ wird gestartet, die unterhalb von Ja! Natürlich angesiedelt sein wird. Schon ab Mitte Februar werden 135 Produkte unter der neuen Bio-Marke fahren. Besonders Trocken- und Convenience-Produkte werden das neue Biolabel tragen.

Außerdem werden mehr auf den jeweiligen Standort und Kooperationspartner maßgeschneiderte Angebote versprochen. Dabei soll es auch individuelle Shop-in-Shop-Konzepte mit Partnern aus der Gastronomie oder Spielzeug- und Elektronikhändlern geben, heißt es weiter.

Den einen oder anderen Retailer könnte das an das Konzept von Konkurrenten wie Spar erinnern. Die Spar-Organisation mit Zentrale in Salzburg ist übrigens auch der große Gegner im Ringen um die Nummer 1 unter den österreichischen Supermärkten. Wie die neuen Billa Plus-Märkte wirklich aufgestellt sind, wird der Lebensmittelhandel bald sehen, denn Rewe plant eine sehr zügige Umstellung.

 

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