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Business, Finanz, Recht, Tools

DLA Piper: Security Token für Immobiliendeals

Christoph Urbanek ©DLA Piper

Blockchain trifft Immos. Der Einsatz von Security Token bei Immobilien-Transaktionen bringt Vorteile, sagt DLA Piper-Spezialist Christoph Urbanek.

Die internationale Anwaltskanzlei DLA Piper setzt in der Finance & Projects Gruppe einen Blockchain-Schwerpunkt. Christoph Urbanek, Anwalt, Immobilien-Profi (MRICS) und Finanzierungsspezialist, referierte kürzlich im Rahmen mehrerer Online-Veranstaltungen über die Vorzüge von Security Token im Immobilienbereich aus seiner Sicht.

Im Rampenlicht bei Steuer- und Finanzprofis

In letzter Zeit wird das Thema „Security Token“ verstärkt mit der Digitalisierung der Immobilienbranche in Zusammenhang gebracht. Ende Jänner war DLA Piper-Partner Urbanek sowohl bei der von TPA Österreich initiierten Online-Veranstaltung „Die Zukunft: Immobilienfinanzierung, Blockchain und die Tokenisierung“ als auch in einer Ausgabe der virtuellen „Money Talks“ mit Florian Koschat von Pallas Capital zu Gast. Er teilte seine Erfahrungen aus der Praxis und sprach über die Vorzüge und das Potential von Security Token.

Token sind digitale Wertspeicher, die verschiedene Rechte oder Ansprüche verbriefen. Mittels Security Token kann man Anteile an einer Immobilie erwerben. Im Vergleich zu anderen Immobilieninvestments ist eine Partizipation schon mit geringen Beträgen möglich, heißt es weiter. Und Security Token stehen auf rechtlich sicheren Beinen und sind gesetzlich reguliert, so Urbanek: Denn nach mittlerweile herrschender Ansicht stellen sie übertragbare Wertpapiere im Sinne des Kapitalmarktgesetzes dar. Das bedeutet natürlich auch: Je nach Finanzierungsvolumen ist ein Informationsblatt oder sogar ein Kapitalmarktprospekt notwendig.

Token haben viele verschiedene Gesichter

Die Gestaltungsmöglichkeiten von Token seien vielfältig, denn sie können mit weiteren zusätzlichen Rechten wie Vorkaufs-, Informations-, Genuss-, Mitbestimmungs- oder Kontrollrechten ausgestattet werden. Die vertragliche Abstimmung erfolge nahtlos in Form von digitalen Verträgen (Smart Contracts) und sei somit besonders effizient.

Die Anteile können in Folge am Sekundärmarkt gehandelt werden. Im August 2020 wurde die erste digitale Wertpapierböse von der britischen Aufsichtsbehörde FCA zugelassen. Weitere werden folgen, so die Erwartung.

Token und Immobilien

Immobilien sind statischer Natur, dementsprechend waren Immobilienverkäufe bis dato bekanntlich meist sehr aufwendig: Eine Vielzahl von Akteuren wie Makler, Notare, etc. sind einzubinden – oft sogar mehrfach.

„Es bedarf auch in Zukunft dieser Fachleute. Security Token reduzieren die Zahl der nötigen Kontakte jedoch deutlich und haben somit das Potential, den Finanzierungsprozess erheblich zu beschleunigen“, sagt Christoph Urbanek: „Unternehmen, die Security Token Offerings (STO) durchführen wollen, können derzeit noch vom First-Mover-Effekt profitieren. Noch steht der Markt am Beginn seiner Entwicklung.“

Eine fortschreitende Automatisierung bei Immobilienangelegenheiten auf Grundlage der Blockchain sei jedoch mittelfristig absehbar. „Andere Länder zeigen es vor, wie etwa Georgien, das sogar sein Grundbuch in die Blockchain integriert hat“, so Urbanek.

 

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