IT-Anwälte. Baukonzern VolkerWessels übernimmt ein Smart City-Start-up mit Niederer Kraft Frey. E+H berät beim Verkauf von curecomp an proAlpha. Und weitere Deals.
E+H Eisenberger + Herzog hat die Gesellschafter der curecomp Software Services GmbH, einem Anbieter von Software-as-a-Service-Lösungen (SaaS), beim Verkauf an die proAlpha Gruppe beraten. Letztere ist ein führender Anbieter von ERP-Software für den Mittelstand. Signing und Closing der Transaktion fanden laut Kanzlei Ende Jänner statt.
Die in Linz ansässige curecomp bietet Software-as-a-Service-Lösungen (SaaS) für Beschaffungsprozesse mit Fokus auf die produzierende Industrie. Rund 5.000 Anwender weltweit nutzen derzeit die eProcurement- und Supplier Relationship Management (SRM) Lösung „clevercure“, darunter Palfinger, Fronius International, Putzmeister, Kässbohrer Geländefahrzeug, Rosenbauer International, Netzsch oder Flottweg.
Nach der Übernahme soll curecomp als eigenständiges Unternehmen bestehen bleiben, das Management bleibe der Gesellschaft erhalten. Die Gesellschafter von curecomp wurden federführend von den E+H Partnern Alric A. Ofenheimer und Clemens Lanschützer (Gesellschaftsrecht/M&A sowie Immobilienwirtschaftsrecht) beraten. „Angeheizt durch die aktuelle Corona Krise und die damit einhergehende zunehmende Digitalisierung beobachten wir im Moment zahlreiche M&A Transaktionen in der IT Branche“, so Clemens Lanschützer. Man habe mehrere einschlägige Transaktionen begleiten können, so Ofenheimer.
Baukonzern kaut Smart City-Unternehmen mit Niederer Kraft Frey
Die Schweizer Wirtschaftskanzlei Niederer Kraft Frey hat den Baukonzern VolkerWessels bei einer Beteiligung an Parquery beraten. VolkerWessels ist vor allem in den Niederlanden, Großbritannien, Nordamerika und Deutschland präsent: Die Tochterunternehmen VolkerWessels Telecom und Hyrde sind dabei im Geschäft mit der Errichtung digitaler Infrastruktur bzw. maßgeschneiderte IoT-Lösungen tätig.
Parquery, ein Spin-off der ETH Zürich, biete Technologien für Smart City-Projekte, u.a. um Verkehrsströme zu managen, verdächtige Objekte an öffentlichen Orten zu erkennen oder Warenbestand zu kontrollieren. Auch die Regeln des Social Distancing in Corona-Zeiten zu kontrollieren kann Parquery behilflich sein.
Das NKF-Team stand unter der Leitung von M&A-Partner Moritz Maurer. Partner Patrik Peyer sowie Katalin Siklosi, Binderiya Gan-Ayush und Alexander Göbel (alle M&A), Partnerin Clara-Ann Gordon (IP/IT), Olivia Biehal (Arbeitsrecht) und Sara Müller (Steuerrecht) waren beteiligt.
CMS berät Xayn bei Entwicklung einer KI-gestützten sicheren Suchmaschine
Das Berliner KI-Unternehmen Xayn hat im Dezember eine „datenschützende Suchmaschine“ auf den Markt gebracht: Mit dieser Suchalternative zu Plattform-Riesen wie Google sollen User Informationen sicher im Netz finden können. Die neue App schütze dabei ihre digitale Privatsphäre, gebe ihnen Kontrolle über die Algorithmen und liefere transparent personalisierte Suchergebnisse.
Die Anwälte Markus Häuser (Partner) und Markus Kaulartz (Counsel) der Wirtschaftskanzlei CMS Deutschland haben Xayn bei der Entwicklung der App beraten. Der Schwerpunkt lag darin, die KI und ihre Datenschutzkonformität aus rechtlicher Perspektive zu bewerten, so die Kanzlei. Die Suchmaschine basiere auf dem sogenannten Federated Learning, das sowohl technisch als auch rechtlich Neuland sei: Die Algorithmen trainieren direkt auf den Endgeräten der NutzerInnen und werden anschließend verschlüsselt aggregiert.
Xayn, mit Sitz in Berlin, wurde 2017 aus einem Forschungsprojekt an der University of Oxford und dem Imperial College London von Leif-Nissen Lundbæk, Professor Michael Huth und Felix Hahmann gegründet. Das KI-Unternehmen entwickelte die Open-Source-Plattform XayNet für Federated Learning und Analytics, auf dem auch die Suchmaschine Xayn basiert. Eine Desktop-Version von Xayn soll in den kommenden Monaten veröffentlicht werden.
Ein weiteres aktuelles CMS-Mandat betrifft die Software-Branche: Die Kanzlei begleitet mit einem Team unter Lead Partner Tobias Schneider den Private-Equity-Investor Demeter bei einem Investment in Cuculus. Letzteres Unternehmen entwickelt Softwarelösungen für kritische Infrastrukturen. Cuculus hat insgesamt 7,5 Millionen Euro vom Paris Fonds Vert sowie von bestehenden Investoren erhalten. Der Paris Fonds Vert ist ein von Demeter verwalteter Wachstumskapitalfonds für den ökologischen Wandel in Großstädten und Metropolregionen, der von der Stadt Paris unterstützt wird.