
Legal Tech. Future Law, LexisNexis und DLA Piper luden zum aktuellen Legal Tech Update. Im Mittelpunkt standen dabei die antizipierten Entwicklungen im Jahr 2021.
Insgesamt 150 Teilnehmer fanden sich am Abend des 15. Februar 2021 virtuell zum aktuellen „Legal Tech Update“ von Future Law, LexisNexis und DLA Piper ein, um sich über die aktuellen Entwicklungen in der Rechtsbranche zu informieren und zu diskutieren.
Eingeleitet wurde der Abend von Future-Law-Gründerin Sophie Martinetz mit der Vorstellung der sogenannten „Legal Tech Map Austria 2021“. Unternehmen und Start-Ups aus der Legal Tech-Branche hatten vorab die Möglichkeit, sich für eine Aufnahme auf die Map zu bewerben.
Die Ergebnisse: Das Angebot im Legal Tech Bereich blieb von den Auswirkungen des vergangenen Jahres nicht unbeeinflusst. So sei ein gewisser Trend festzustellen: „Die Legal Tech Map ist wie erwartet gewachsen und es gab vor allem Neuigkeiten bei Lösungen für Anwältinnen und Anwälte sowie vermehrt digitale Lösungen entwickelt von Anwälten. Ich würde mir noch schnelleres Wachstum im Legal Tech Markt in Österreich wünschen, da wir steigendes Interesse bei den Anwältinnen und Anwälten sehen“, so Martinetz.
Potenziale für Verbesserungen
Danach zeigte Lexis Nexis-Produktmanager Andreas Geyrecker, wie sich der Legal Tech Markt aus Anwendersicht verändert. Er stellte dabei fest, dass es aktuell „sowohl Druck als auch Potenziale für Veränderungen und Verbesserungen“ in der Branche gibt. Nicht zuletzt die Covid-19 Situation habe zu großen Investitionen geführt, die bereits positive Auswirkungen auf das Business verzeichnen sollen.
International entwickle sich insbesondere die Bereiche Document Automation (inkl. Process Automation) und Practise Management stark, hier gebe es viele neue Start-ups, so Geyrecker: „Legal Tech wird erwachsen. Getrieben von Digitalisierungsstrategien in der Rechtsbranche und dem technologischen Fortschritt der letzten Jahre, vor allem im Bereich AI, etablieren sich immer mehr Legal Tech Lösungen.“
KI im Vormarsch
Als nächstes gab Isabella Hinterleitner, Wissenschaftlerin und Gründerin von TechMeetsLegal, einen Einblick in ihre Forschung zu Machine Learning und Artificial Intelligence. Sie erklärte anhand von Beispielen wie Deepfakes erstellt und mit entsprechender Technologie auch entschlüsselt werden können.
Sie berichtete auch von Anwendungsbereichen für automatisierte Entscheidungen durch KI, wie z.B. in der Kreditvergabe, Predictive Policing in der Strafrechtspflege oder beim autonomen Fahren.
Franziska Lehner, Projektleiterin für Justiz Online im Bundesrechnungszentrum, führte durch die im November 2020 gelaunchte digitale Online-Serviceplattform Justiz Online. „Das nächste Ziel ist, die Plattform bis Ende des Jahres auch für Unternehmen zu öffnen“, so Lehner.