Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Business

Hotelmarkt frühestens 2024 auf Vor-Corona-Niveau

Georg Fichtinger ©CBRE

Wien. Der europäische Hotelmarkt wird sich voraussichtlich erst in drei Jahren von den Folgen der Corona-Krise erholt haben, so CBRE.

Die Erholung des europäischen Hotelmarktes wird in den nächsten Jahren voraussichtlich vor allem vom Inlandstourismus abhängig sein. Allerdings ist davon auszugehen, dass der Markt frühestens 2024 wieder auf dem Niveau sein wird, auf dem er vor der Pandemie war, so das Ergebnis einer aktuellen Studie des Immobiliendienstleisters CBRE.

Im Detail: Europäische Länder mit einem ausgeprägten Inlandstourismus – sowohl Urlaubs- wie auch Geschäftsreisen – und geringerer Abhängigkeit von internationalen Touristen werden sich voraussichtlich rascher erholen. Dies habe sich auch bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 gezeigt, als der Inlandstourismus die Buchungen in den Hotels in Europa dominiert hat.

Die Studienergebnisse für das Krisenjahr 2020

  • Hotels mit Erholungsangeboten profitierten 2020 von den Lockerungen der Bestimmungen. Großzügig angelegte Appartements waren teilweise ausgebucht.
  • Die Rahmenbedingungen für Investoren und Investments waren herausfordernd, sodass das Investmentvolumen am europäischen Hotelmarkt im Jahr 2020 auf 6,6 Milliarden Euro zurückfiel, was einem Minus von 75% gegenüber dem Jahr 2019 entspricht.

Die Aussichten für 2021

„Wir erwarten eine langsame Erholung am Hotelmarkt im Jahr 2021, mit einem Hoch im Sommer und frühen Herbst in der Ferienhotellerie. Die Gästewünsche werden die Innovationen in dem Sektor weiter vorantreiben und Umwelt, Nachhaltigkeit und Regionalität werden zunehmend wichtiger werden. Die operativen Strukturen werden sich weiter entwickeln und Franchise wird weiterhin die Expansionen von Hotelmarken dominieren“, so Owen Pritchard, Executive Director and COO, EMEA Hotels bei CBRE.

Miguel Casas, Head of Hotel Investment Properties, Continental Europe at CBRE:„Die unterschiedlichen Erwartungshaltungen von Käufern und Verkäufern sowie der Mangel an guten Angeboten waren zusätzliche Herausforderungen im ohnehin schon schweren Jahr 2020. Nachdem bereits Kapital für Hoteltransaktionen bereitgestellt wird und die Verkäufer ihre Preisvorstellungen adaptieren, gehen wir davon aus, dass der Hotelinvestmentmarkt in Europa im zweiten Halbjahr 2021 wieder anziehen wird.“

Österreich im Europa-Trend

Die Situation am österreichischen Hotelmarkt entspricht laut Studie jener des europäischen Marktes. Das Jahr 2019 war sowohl in Bezug auf Nächtigungen als auch auf Investments in Hotels ein Rekordjahr für Wien – beides habe sich im Jahr 2020 schlagartig geändert.

Einige kleine Hoteltransaktionen in Ferienregionen konnten Ende 2020 festgestellt werden, ansonsten war der Markt aber durch Stillstand gekennzeichnet, heißt es weiter. „Der Mismatch zwischen Verkäufern und Käufern – also unterschiedliche Erwartungshaltungen – ist allerdings auch ein Faktor, der das Investmentgeschehen hemmt“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich: „Das opportunistische Investoreninteresse im Freizeittourismus und in der Ferienhotellerie steigt zurzeit wieder, was wir auf den Trend Staycation – Urlaub im eigenen Land – sowie auf den Rückgang von städtischen Geschäftsreisen und Kongresstourismus zurückführen.“

Sollten die Hotels ihre Verträge nicht erfüllen können und die staatlichen Hilfen nicht mehr greifen, sei davon auszugehen, dass in Wien noch im ersten Halbjahr 2021 einige Hotels auf den Markt kommen und zum Verkauf stehen werden. Die Renditen für Hotels sind laut Fichtinger in Österreich im vierten Quartal 2020 auf 4,25 bis 5,25% gestiegen.

„Der Hotelmarkt wird sich sicherlich auch in Österreich und Wien erholen – wir gehen von einem ähnlichen Tempo wie im restlichen Europa aus“, so Fichtinger.

 

Weitere Meldungen:

  1. BMD Unternehmertagung 2024: Fallen in Vermietung & Verpachtung
  2. Vonovia holt sich 850 Millionen Euro mit White & Case
  3. One Hotels kauft den Rest von Motel One: Die Kanzleien
  4. Tourismus-Akzeptanz in Österreich wird jetzt dauerhaft gemessen