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Wiener Unternehmensberater: Schließungs-Tipps gefragt

Claudia M. Strohmaier ©Anja-Lene Melchert

Wien. 16 Prozent der Wiener Unternehmensberater haben ihre Kunden bereits zu konkreten, pandemiebedingten Betriebsschließungen beraten, warnt die Wirtschaftskammer.

Die Berufsgruppensprecherin Unternehmensberatung in der Fachgruppe UBIT der WK Wien, Claudia Strohmaier, hat ihre Branchenkollegen im Rahmen einer Umfrage um deren Einschätzung über die Situation bei ihren Kunden gebeten. Rund 270 Wiener Unternehmensberater haben an der Umfrage über die wirtschaftliche Auswirkung der Coronakrise teilgenommen.

Die Ergebnisse seien laut Strohmaier durchaus als alarmierend für die Gesamtwirtschaft zu werten:

  • Demnach haben bereits 16 Prozent der Wiener Unternehmensberater während der Pandemie Unternehmen hinsichtlich einer dauerhaften Betriebsschließung beraten.
  • 55 Prozent der Berater haben von Unternehmen signalisiert bekommen, dass diese weitere Mitarbeiter kündigen wollen.

„Aus Erfahrung wissen wir, dass etliche Unternehmen leider viel zu lang zuwarten, bevor sie Unterstützung in Anspruch nehmen. Ein Phänomen, das durch die Pandemie noch spürbar verstärkt wurde“, so Strohmaier. Der Trend bei den Beratungen gehe bereits verstärkt in Richtung Aufgeben, statt in Richtung Sanieren, warnt sie.

Verbesserungsvorschläge an die Politik

Kritisiert wurde von den Umfrageteilnehmern, dass manche Unternehmen zwar starke Umsatzeinbußen verzeichnen, aber keine angemessenen Kompensationen bekämen, weil ihre Branchen nicht von behördlichen Schließungen betroffen sind. Dadurch seien diese oft finanziell schlechter gestellt als geschlossene Betriebe, so die Umfrageteilnehmer.

 

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