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Business, Recht

„Vier von fünf Betrieben schaffen 2021 sicher“, so KSV

Gerhard Wagner ©Petra Spiola

Insolvenzen. Auch nach über einem Jahr Pandemie stehen Österreichs Unternehmen relativ gut da, meint der KSV1870.

Die anhaltende Corona-Krise hat das Eigenkapital der Betriebe teils stark in Mitleidenschaft gezogen, so die neue Studie „Austrian Business Check 2021“ des KSV1870:

  • Lediglich 36% verzeichnen keine Einbußen,
  • 24% der Befragten sprechen hingegen von sehr starken oder starken Einschnitten.

Darüber hinaus zeige sich, dass das Eigenkapital von Jungunternehmern stärker betroffen ist als jenes von Betrieben, die bereits seit mindestens fünf Jahren bestehen.

Geschäftsschließung für 4 von 5 kein Thema

In Summe sehen die Gläubigerschützer die aktuelle Situation aber eher undramatisch – zumindest vorerst. „Angesichts der Tatsache, dass wir uns in einer massiven Wirtschaftskrise befinden, scheint Österreichs Wirtschaft noch mit einem blauen Auge davonzukommen“, erklärt Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH. In dieser angespannten Situation komme es der Wirtschaft zugute, dass es zwischen 2015 und 2019 jedes Jahr mehr Unternehmen gibt, die ein positives Eigenkapital aufweisen können.

Während nahezu jedes heimische Unternehmen von der Corona-Krise betroffen ist und die Umsätze von knapp 60% der Befragten teils sehr stark rückläufig sind, bewerten 45% ihre aktuelle Geschäftslage mit sehr gut oder gut. Gleichzeitig blicken drei Viertel der Unternehmen positiv in die Zukunft.

Für die meisten Betriebe sei eine Geschäftsschließung im laufenden Jahr kaum ein Thema. Während 80% der Unternehmen eine solche kategorisch ausschließen, liegt für 5% der Befragten diese Variante im Bereich des Möglichen. Für die restlichen 15% hängt es davon ab, wie sich die wirtschaftliche Situation in den nächsten Monaten entwickeln wird.

Die These, dass pandemiebedingt mehr Unternehmen zusperren als in einem normalen Jahr, bestätige sich nicht. „Inwieweit Unternehmen auf diese Weise künstlich am Leben gehalten werden, die im Normalfall von der Bildfläche bereits verschwunden wären, wird sich noch zeigen“, so Wagner.

Das Rating und der Pandemie-Effekt

Aktuell weisen weiterhin 88% der heimischen Betriebe ein geringes Risiko auf, Zahlungen nicht mehr nachkommen zu können. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr im Prinzip nicht verändert und bewegt sich auf konstantem Niveau, heißt es weiter: Lediglich bei den protokollierten Unternehmen zeige sich eine geringe Verschiebung in die 400er-Klasse, die laut KSV-Ratingsystem ein erhöhtes Risiko bedeutet.

Trotzdem weisen noch immer rund 80% der Protokollierten ein geringes Ausfallrisiko auf. „Für uns war rasch klar, keine ganzen Branchen pauschal ‚downzugraden‘, sondern stattdessen auf die Faktoren Individualität und eine differenzierte Betrachtungsweise zu setzen, bei der sämtliche Rahmenbedingungen maßgeblich berücksichtigt werden“, so Wagner.

 

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