
Wien. Die Hauptpreisträger des Bankenverbandspreises 2021 sind Univ.-Ass. Andreas Gaggl und Univ.-Ass. Lukas Herndl. Und es gibt sieben weitere PreisträgerInnen.
Das Rennen um den Hauptpreis des alljährlich ausgeschriebenen Bankenverbandespreises für Arbeiten im Bereich des Wirtschafts- und Bankrechts war diesmal knapp, so die Veranstalter: Letztlich konnten zwei Anwärter die vordersten Plätze für sich entscheiden, nämlich Univ.-Ass. Dr. Andreas Gaggl, LL.B. oec. von der Paris-Lodron-Universität in Salzburg und Univ.-Ass. Dr. Lukas Herndl, LL.M. (Berkeley) von der Universität Wien.
Als Ex-Aequo-Hauptpreisträger dürfen sie sich gemeinsam mit sieben Nebenpreisträgern über den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Bankenverbandspreis zur Unterstützung junger WissenschafterInnen freuen.
Laudatio und weitere Preisträger
- Univ.-Prof. Dr. Martin Winner, Vorsitzender der Jury, zur Begründung für die Vergabe des ersten Hauptpreises: „Andreas Gaggl hat mit seiner Dissertation zum Thema ‘Gläubigerschutz bei Umgründungen der GmbH & Co KG’ ein praktisch wichtiges und dogmatisch äußerst anspruchsvolles Thema bravourös behandelt. In seiner sehr gut lesbaren und äußerst lesenswerten Arbeit entwickelt er für wichtige Fragen eine Vielzahl eigenständiger und überzeugender Lösungen, die sich ausgezeichnet in das bestehende System einordnen. Damit hat er Wesentliches zur Diskussion dieser Rechtsfragen beigetragen.”
- Univ.-Prof. Dr. Martin Schauer, Mitglied der Jury, zur Begründung für die Vergabe des zweiten Hauptpreises: „Lukas Herndl untersucht in seiner Dissertation zum Thema ‘Die Sicherheitentreuhand’ ein für die Bankenpraxis bedeutsames Thema, dem bisher in dieser Breite nicht die gebührende Aufmerksamkeit in der rechtswissenschaftlichen Literatur geschenkt worden ist. Die Arbeit fußt auf den rechtsdogmatischen Grundlagen der Treuhandschaft und des Kreditsicherungsrechts. Sie strahlt aber auch in andere Rechtsgebiete, wie vor allem das Insolvenzrecht und auch das Gesellschaftsrecht, aus. Hohe Innovationskraft und rechtsdogmatischer Scharfsinn rechtfertigen die Verleihung eines weiteren Hauptpreises an Lukas Herndl.”
Die weiteren Preisträger 2021 sind:
- Fabian Aubrunner, LL.M. (WU), LL.B. (WU), B.Sc. (WU) │„Möglichkeiten und Grenzen der privatautonomen Schaffung von (dematerialisierten) Wertpapieren in Österreich“
- Dr. iur. Constantin Hofer │„Ausgewählte zivilrechtliche Fragen des Hypothekar- und
Immobilienkreditgesetzes“ - Dr. Benedikt Hörtenhuber │„Betriebliche Altersvorsorge durch Pensionskassen im nationalen und internationalen Steuerrecht“
- Dr. Jan Knesl, MSc │„Bankspezifische Aspekte der Zinsschranke“
- Univ.-Ass. Mag. Julian Koblmüller │„Die Anfechtung von Personengesellschaftsverträgen wegen Irrtums bei Vertragsabschluss“
- Mag. Dr. iur. Günther Schaunig, BA │„Gleichheitssatz und Abgabenrecht“
- Dr. Manuel Steiner │„Geschäftsleiterhaftung im Wettbewerbsrecht“
Das Statement
Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbandes: „Der Bankenverbandspreis, den wir seit mittlerweile mehr als 40 Jahren ausschreiben, setzt ein wichtiges Qualitätssignal. Er wird ausschließlich für Arbeiten vergeben, die dem strengen Peer Review durch eine wissenschaftliche Fachjury standhalten. Die Mehrheit der Preisträgerinnen und Preisträger sind in namhaften Anwaltskanzleien, in den Rechtsabteilungen großer Unternehmen sowie in Forschung und Lehre an den Universitäten tätig. Wir freuen uns, wenn wir sie durch unsere Auszeichnung in ihrer beruflichen Laufbahn unterstützen können.“
Die Auszeichnung
Zur Teilnahme am Bankenverbandspreis berechtigt sind laut den Angaben BewerberInnen, die das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die ihre wissenschaftliche Arbeit im Rahmen eines Studiums, einer Habilitation oder einer Forschungstätigkeit an einer österreichischen Universität, an einer österreichischen Fachhochschule oder sonstigen österreichischen Forschungseinrichtung erstellt haben.
Weiters werden Arbeiten angenommen, die einen thematischen Bezug zu spezifisch österreichischen Rechts- und Wirtschaftsfragen haben. Infos zum Bankenverbandspreis und zu den bisherigen PreisträgerInnen gibt es auf der Website.