Internet. Die CO2-Emissionen der Internetnutzung steigen bis 2025 auf fast 7% der weltweiten Emissionen, warnen ClimatePartner und Ryte: Sie wollen messen und kompensieren.
Webseiten und die Nutzung des Internets sollen möglichst wenig CO2-Emissionen verursachen und bestenfalls sogar klimaneutral sein, heißt es dazu: Dies sei das Ziel der Zusammenarbeit von ClimatePartner mit Ryte. Sie haben nun mit der Website Carbon KPI ein gemeinsames Tool vorgestellt, das den CO2-Fußabdruck von Webseiten besonders genau berechnen und bilanzieren soll. In die gleiche Kerbe schlägt übrigens u.a. auch websitecarbon.com. Auf The Green Web Foundation wiederum kann getestet werden, ob der Hoster einer bestimmten Website von der Foundation als „grün“ zertifiziert ist.
Warum Websites ihren Energieverbrauch bilanzieren sollen
Bilanzierung ist die Grundlage dafür, dass Unternehmen die CO2-Emissionen ihrer Webseiten reduzieren und unvermeidbare Emissionen ausgleichen können, heißt es bei ClimatePartner und Ryte: Sie wollen die Lösung jeweils unabhängig voneinander vermarkten und ihren Kunden anbieten.
Der Bedarf für verstärkte Maßnahmen zum Klimaschutz im digitalen Bereich liege auf der Hand: Das Datenvolumen und damit einhergehend der Energiebedarf des Internets nehmen weiter zu und sind im Corona-Jahr 2020 geradezu explodiert. In gleicher Weise nehme dabei auch die verursachte Menge an CO2-Emissionen zu, Schätzungen sehen diese bis 2025 bei fast 7 Prozent der weltweiten Emissionen.
Die Klimabilanz von Websites
ClimatePartner und Ryte wollen nun bei der Optimierung von Webseiten helfen. Die Systemgrenzen für die Berechnung in der Methodik beinhalten laut den Angaben folgende Bausteine:
- Energie, die das Gerät eines Benutzers verbraucht, während dieser die Website besucht
- Energie, die durch die Übertragung von Daten verbraucht wird
- Energie, die durch das Hosten einer Website in einem Rechenzentrum verbraucht wird
Die Berechnung greife auf Werte aus aktuellen Studien wie auch auf anonymisierte Durchschnittswerte der Kunden von Ryte zu. Die Datenbank mit spezifischen Emissionsfaktoren stelle ClimatePartner bereit. Durch eine Kompensation der nicht weiter vermeidbaren oder reduzierbaren Emissionen über zertifizierte Klimaschutzprojekte können Kunden das Label „klimaneutrale“ Webseite erhalten, s0 Tristan A. Foerster (Co-CEO von ClimatePartner) und Andreas Bruckschlögl, CEO und Co-Founder von Ryte.