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Business, M&A, Recht, Steuer

Industrieunternehmen sind in Shopping-Laune, so Kearney

Astrid Latzel ©Kearney / Marina Rosa Weigl

Studie. Nach einem Tiefstand am M&A-Markt für Industriegüter ortet Unternehmensberater Kearney eine Wiederbelebung der Branche.

„In der Industriegüterindustrie ist das weltweite Transaktionsvolumen auf den niedrigsten Stand seit 2015 Jahren abgesackt. Damit haben wir die Talsohle erreicht. 2021 werden wir dank der Impferfolge und geopolitischen Stabilisierung eine Wiederbelebung des Marktes sehen. Besonders in den Industrien für Medizintechnik, Gesundheit und Elektronik, aber auch in der Automobilindustrie sind die Unternehmen auf Einkaufstour“, so Kearney-Partnerin Astrid Latzel, Mitautorin des aktuellen Berichts über Fusionen und Akquisitionen in der Branche.

Der „M&A Industrials Report 2021“ beleuchtet die globalen Transaktionen in der Industriegüterindustrie und stützt sich dabei laut den Angaben auf Daten von angekündigten und abgeschlossenen Transaktionen in der Industrie zwischen 2009 und 2020 und einer Befragung von Investoren und CEOs.

Erholung läuft schnell

2020 war erneut ein schwieriges Jahr für den M&A-Markt bei Industriegütern, so die Studienautoren:

  • Die weltweiten M&A-Aktivitäten erreichten laut Studie nur einen Wert von 557 Milliarden US-Dollar, 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Zum Vergleich: 2017 lag der Gesamtwert bei knapp 700 Milliarden US-Dollar.
  • Die Anzahl der Transaktionen brach von 2019 auf 2020 um 18 Prozent ein.

Der Grund: Neben den Pandemieauswirkungen seien auch die sehr hohen Unternehmensbewertungen und ein unsicheres Umfeld verantwortlich für die Lähmung des Marktes. Die Befragten gehen allerdings davon aus, dass der Markt sich 2021 erholen und bereits Ende des Jahres das Vorkrisen-Niveau erreichen wird.

Die Studie zeigt damit eine deutliche Stimmungsaufhellung im Vergleich zum Vorjahr:

  • Waren es im Januar 2020 nur 19 Prozent der Führungskräfte, die mit einer Zunahme der M&A Aktivitäten rechneten,
  • so sind es bei der diesjährigen Befragung 30 Prozent.

Hinsichtlich der Bewertung sind die Studienteilnehmer optimistisch:

  • 54 Prozent erwarten, dass die Preislage stabil bleibt,
  • 30 Prozent rechnen mit einem Anstieg und
  • 16 Prozent mit einem Preisverfall.

„Die Kriegskassen sind gut gefüllt, die politische Unsicherheit besonders im transatlantischen Verhältnis ist einer Stabilisierung gewichen und so können wir davon ausgehen, dass der Markt wieder richtig an Fahrt aufnimmt“, so Latzel.

Die Co-Autorin der Studie, Malgosia Zegar, Principal bei Kearney, rechnet mit einem starken Wettbewerb um attraktive Einkaufsziele bei gleichzeitig hoher Bewertung: Für die Käufer sei nicht nur eine kontinuierliche Beobachtung des Marktes wichtig, sondern auch die Fähigkeit, die notwendige Diligence und Planung zügig durchzuführen.

Am Ende komme es nicht nur auf die Transaktion, sondern mehr noch auf die darauffolgende Integration an: „Die Integration muss bereits bei der Durchführung der Transaktionen geplant werden“, so Zegar, „denn nur so lassen sich die strategischen Gründe für die Transaktionen auch in der unternehmerischen Realität abbilden.“

 

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