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Business, Finanz, Tools

Warum Banken alle Kunden auf Debit Mastercard umstellen

Mauro Maschio ©Bank Austria / Bezila

Bezahldienste. Die UniCredit Bank Austria stellt alle Kunden von Kontokarte auf die Debit Mastercard um: Sie eignet sich besser für Online-Shopping. Andere Banken sind schon früher gestartet. Der Gegner: PayPal & Co.

Corona war ein „Turbo für das Online-Shopping“, heißt es in einer Aussendung der UniCredit Bank Austria: 65 Prozent waren 2020 öfter Online-Shoppen als zuvor, 94 Prozent haben in Zukunft vor regelmäßig oder gelegentlich online einzukaufen.

Man folge daher dem Kundenbedürfnis, wenn man die Debit Mastercard als Zahlungsmittel an alle Kunden ausrolle. „Aktuell versenden wir an all unsere rd. 1,2 Millionen Kundinnen und Kunden, die bereits eine Bankkarte von uns haben, kostenlos die Debit Mastercard“, so Mauro Maschio, Vorstand Privatkundenbank der UniCredit Bank Austria. Die Bank legt auf Wunsch eine gratis E-Commerce Versicherung dazu, allerdings befristet auf ein Jahr.

Einkaufen wie mit Kreditkarte, abheben wie mit Bankomatkarte

Der Vorteil der Debit Mastercard ist laut den Banken, dass Kunden mit ihr wie mit einer Kreditkarte online einkaufen können, da die neue Karte über eine standardisierte 16-stellige Kartennummer verfügt.

Akzeptiert werde diese Kartennummer überall dort wo Mastercard akzeptiert wird. Bisherige Kontokarten (Bankomatkarten) mussten den Umweg über diverse Abbuchungsverfahren gehen – das entfällt nun.

Auch als Basis für die Bezahlung per App ist die neue Karte geeignet. Gleichzeitig hat sie auch die klassischen Bankomat-Funktionen an Bord, d.h. man kann mit ihr an Bankomaten Geld abheben bzw. an Bankomatkassen bezahlen. Online-Einkäufe werden laut Bank Austria sofort auf dem Konto sichtbar, daher sei jederzeit ein einfacher Überblick über die Ausgaben gewährleistet.

Das bedeutet freilich auch, dass diese Einkäufe sofort abgebucht werden. Dagegen werden „Beträge, die Sie mit Kreditkarte bezahlen, einmal monatlich als Gesamtbetrag aller Zahlungen von Ihrem Konto abgebucht“, heißt es in den Erläuterungen der Erste Bank zum kleinen, aber in Sachen Kontostand nicht unwesentlichen Unterschied.

Andere Banken waren schon früher dran

Die Bank Austria setzt jedenfalls auf eine schnelle Umstellung. Die Erste hat die ersten Debit Mastercards bereits 2019 an ihre Kunden verschickt. BAWAG P.S.K. und easybank haben Ende 2020 damit begonnen, Kunden von ihren bisherigen „V Pay“ Kontokarten auf Debit Mastercard umzustellen. Bis Ende 2021 wollen sie damit fertig sein.

Genug im Rennen gegen PayPal, Amazon & Co?

Entscheidend ist für die Kreditinstitute, dass Systeme wie die Debit Mastercard ihnen helfen, die Kunden auch beim Online-Shopping an sich zu binden. Platzhirsch ist dort – neben den Kreditkartenanbietern – nämlich PayPal, das in Kundenumfragen wegen seiner vergleichsweisen Bequemlichkeit regelmäßig gute Noten einheimst. Auch andere neue Digital-Riesen sind auf dem Vormarsch, darunter Amazon mit Amazon Pay, Apple und Google.

 

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