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Business

CBRE: Immobilienmärkte in DACH-Region bleiben stabil

Andreas Ridder ©CBRE

Wien. Österreich, Deutschland und die Schweiz bleiben laut einer aktuellen CBRE-Studie auch nach der Corona-Krise attraktive Immobilienmärkte.

Die drei Märkte der DACH-Region sollen sich auch nach der Corona-Krise durch Stabilität auszeichnen, so die drei CBRE-Managing Director Andreas Ridder (Österreich & CEE), Alexander von Erdély (Deutschland) und Florian Kuprecht (Schweiz) über die Ergebnisse einer aktuellen Studie von Immobiliendienstleister CBRE.

Die Ergebnisse der Studie für den Bereich Büroimmobilien:

  • Durch die Erfahrungen im Home Office wird die Sinnhaftigkeit von Büroflächen derzeit von manchen Firmen in Frage gestellt.
  • Die Leerstandsraten bei Büros in der DACH-Region sind vor allem in zentralen Lagen gering.
  • Die Nachfrage in den Stadtzentren – wie Wien, Berlin, München oder Zürich – nach modernen Flächen ist nach wie vor hoch und kann aufgrund eines zu geringen Angebotes nicht bedient werden.
  • Vor allem die öffentliche Hand, aber auch Banken und Finanzdienstleister, Industrie und Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Medien und Technologie sind auf der Suche nach neuen, großen Büroflächen.

Während die Nachfrage nach modernen Flächen in Wien hoch sei, ist der Büromarkt nach wie vor von einer geringen Neuflächenproduktion und einem niedrigen Leerstand geprägt, so Andreas Ridder.

Generalsanierungen der veralteten Flächen sollen aus diesem Grund immer relevanter werden: „Seit 2020 beobachten wir auch vermehrte Evaluierungen und Optimierungen von bestehenden Büroflächen. Einige Mieter haben ihre Flächen zurückgegeben oder untervermietet, andere befinden sich noch im Entscheidungsprozess“, kommentiert Ridder die Situation am Wiener Büromarkt. Für letzteren erwartet er eine Erholung im Jahr 2022, wenn die 2023 fertigzustellenden Flächen vorvermietet werden können.

Logistik-Immobilien boomen

Laut Studie boomt derzeit keine Assetklasse so stark wie der Bereich Logistik und Industrie. „Einerseits ist diese Situation durch den Konjunkturaufschwung in der Industrie getrieben, andererseits natürlich durch den stark wachsenden Online-Handel, der durch die Pandemie noch weiter zugenommen hat“, so Alexander von Erdély.

„Logistik ist die einzige Assetklasse, in der 2020 das Transaktionsvolumen des Vorjahres übertroffen wurde“, so Ridder. In allen drei deutschsprachigen Ländern sei die Nachfrage nach Logistikflächen hoch, der Leerstand niedrig, die Renditen fallend. In Deutschland wird laut Studie zudem eine steigende Nachfrage nach Light Industrial und Unternehmensimmobilien festgestellt.

In Österreich und in der Schweiz sei – im Gegensatz zu Deutschland – der institutionelle Logistikmarkt noch in der Entwicklungsphase, beide Märkte sind laut Studie von einer hohen Eigennutzerquote geprägt. Allerdings drängen – in der Schweiz seit rund fünf, in Österreich seit zwei Jahren – sowohl Immobilienentwickler als auch institutionelle, internationale Investoren in den Markt, wodurch mittelfristig ein Strukturwandel am Logistikmarkt zu erwarten sei.

Einzelhandel im Wandel

Auch wenn die E-Commerce-Durchdringung in den deutschsprachigen Ländern derzeit geringer ist als in anderen Märkten wie Südkorea, China oder Großbritannien, ist der stationäre Nicht-Lebensmittelhandel auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den letzten Monaten mit Herausforderungen konfrontiert. „Die Pandemie hat hier eine Entwicklung verstärkt und beschleunigt, die bereits weit vor Corona bekannt war“, sind sich die drei CBRE-Manager einig.

Einig sind sie sich aber auch, dass der Handel zum „urbanen Bild und Leben gehört“. Während die Mieten in den Top-Einkaufslagen in Deutschland (-19 Prozent) und Österreich (-7 Prozent) nachgaben, sind diese in der Schweiz auf Vorkrisen-Niveau geblieben.

In Österreich sollen sich die Renditen für innerstädtische Retail-Objekte und Einkaufszentren derzeit auf einem stabilen Niveau bewegen und es sei nicht mit einem weiteren Ansteigen zu rechnen. Bei den innerstädtischen Lagen geht Ridder sogar von einem leichten Nachgeben der Renditen bis zum Jahresende aus. Bis das Vorkrisenniveau in beiden Bereichen wieder erreicht werden kann, wird es jedoch noch etwas dauern, meint er.

 

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