Wien. Die Uni Wien führt heuer erstmals einen Aufnahmetest für das klassische Jus-Studium durch, allerdings reichen die Plätze beinahe. Anders sieht es beim neuen International Law-Bachelor aus.
Laut Tageszeitung Kurier haben sich am Wiener Juridicum für das Diplomstudium Rechtswissenschaften insgesamt 1.938 Studieninteressierte gemeldet, für die aber nur 1.700 Studienplätze zur Verfügung stehen.
Daher ist im Gegensatz zu früheren Jahren erstmals ein Aufnahmetest erforderlich, das Verhältnis von BewerberInnen zu Plätzen ist aber relativ günstig.
Internationale Rechtswissenschaften stark nachgefragt
Anders sieht es beim neuen Bachelorstudium Internationale Rechtswissenschaften aus, das heuer erstmals durchgeführt wird: Hier haben sich 792 Studieninteressierte gemeldet, aber nur 200 Studienplätze sind vorhanden. Das neue Studium heißt konkret „Internationale Rechtswissenschaften / International Legal Studies“ (IREWI), wird zu einem großen Teil in Englisch durchgeführt und soll das herkömmliche Jusstudium nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Dazu wird die klassische rechtswissenschaftliche Ausbildung mit internationaler Schwerpunktsetzung vereint, so Studienprogrammleiterin Bettina Perthold bei der Präsentation heuer im Frühjahr. Abgeschlossen wird mit dem Titel Bachelor of Laws (LL.B.) im Bacherlor- bzw. Master of Laws (LL.M.) im Masterprogramm.
Die Alternativen
Österreichs Unis können seit zwei Jahren Aufnahmeverfahren für Jus durchführen, nötig ist dies aus jetziger Sicht aber nur in Wien. Statt der Bundeshauptstadt kommen also beispielsweise auch Graz, Innsbruck oder Salzburg in Frage. Alternativ dazu gibt es u.a. die – stark nachgefragten – Wirtschaftsrechtsstudien an der WU Wien. Auch die private Wiener Sigmund Freud Privatuni bietet Jus-Studien an.