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Business, Recht, Steuer

Klima hat jahrzehntelangen Bremsweg: WWF fordert Reformen

©ejn

Nachhaltigkeit. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich fordert nach dem neuen Bericht des Weltklimarates (IPCC) eine ökologische Steuerreform, die Streichung von Subventionen für fossile Brennstoffe u.a.

Der Report sei ein “alarmierenden Notruf der Klimawissenschaft” und ein weiterer Beweis dafür, dass die menschengemachte Klimakrise rasant voranschreitet: „Jede zusätzliche Erhitzung vergrößert die Intensität und Häufigkeit von Klimakatastrophen und gefährdet damit das Überleben vieler Menschen und Tierarten. Daher muss die Politik rasch handeln, bevor es zu spät ist”, so Lisa Plattner, zuständig für internationale Klimapolitik beim WWF Österreich: „Wir haben nur mehr sehr wenig Zeit, die Erderhitzung einzudämmen, aber es ist noch möglich.”

Hingegen wäre ein weiteres politisches Scheitern fatal: „Das würde zu einer Erhitzung von drei bis sechs Grad Celsius führen. Verheerende Dürren und Feuer, wie wir sie jetzt schon in Ausnahmejahren sehen, werden dann zum Normalfall. Viele Naturkatastrophen würden noch extremer ausfallen“, so Plattner.

Die Forderungen

Von der Politik fordert der WWF einen Klima-Rettungsplan mit ganzheitlichem Ansatz, wie es heißt: Österreich müsse sich auf der EU-Ebene für eine Klimaneutralität bis 2040 statt 2050 einsetzen und dieses Ziel auch in der Heimat rasch mit Leben erfüllen. Das erfordere naturverträgliche Klimaschutzmaßnahmen in allen Bereichen.

Konkret braucht es dafür laut WWF eine ökologisch und sozial gerechte Steuerreform, die Streichung umweltschädlicher Subventionen, eine umfassende Mobilitäts- und Ernährungswende, den konsequenten Schutz der Natur und den naturverträglichen Ausbau von Erneuerbaren Energien. In Österreich sei es seit Beginn der Industrialisierung um rund zwei Grad wärmer geworden. Ohne Trendwende könnte die Erwärmung laut ZAMG bis zum Jahr 2100 bei mindestens fünf Grad liegen.

„In fünf Jahren bessere Luft, in 20 bis 30 Jahren Temperaturbremse“

Auch das „Climate Change Center Austria“ (CCCA), eine Initiative österreichischer WissenschafterInnen, betont die Notwendigkeit raschen Handels. Der IPCC-Bericht bestätige die Kernaussage des Appells der österreichischen WissenschafterInnen vom Dezember 2020, anlässlich des fünften Jahrestags der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens: Es sei nicht mehr möglich, das globale Klima bei 1,5°C Erwärmung zu stabilisieren, wenn nicht unverzüglich wirksame Maßnahmen gesetzt werden.

Werden solche Schritte gesetzt, dauert es eine Weile, bis Wirkungen fühlbar werden, so das CCCA: Nach dem neuen Bericht wirken sich deutliche Emissionsreduktionen zwar schon innerhalb von fünf bis zehn Jahren erkennbar auf den Anstieg der Treibhausgas- und Aerosolkonzentrationen und auf die Luftqualität aus. Bis sie auch nachweisbar Wirkung auf den Temperaturanstieg zeigen, dauere es aber 20 bis 30 Jahre, oder anders ausgedrückt: Das Klima hat einen sehr langen Bremsweg.

 

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