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„Der Berater der Zukunft als hybrides Wesen“

©Börse Express

Digitalisierung. Ersetzt der Robo-Advisor den Anlageberater? Sterben letztere aus? Darum ging es jetzt bei einem Börse Express Roundtable. Ergebnis: Die Zukunft ist hybrid.

Bei der zehnten Panel-Diskussion von Börse Express gaben Vorträge den anwesenden Vermögensberatern und anderen Profis aus der Finanzbranche Einblick in aktuelle Trends: Thema des Networking-Events in der Villa Walster im Mariazeller Land war die Zukunft der Branche angesichts von Robo-Advisorn und ähnlichen Konkurrenten.

Zunächst führte Mitgastgeber Gerald Siegmund, u.a. Gutachter von Sustainable Investments, in die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit bei Geldanlagen ein, so Börse Express. Die Gelegenheit nutzten auch zwei Investmentgesellschaften, um Einblicke in Ihr Tun zu geben: Mit Walter Schmitz einer der Pioniere der deutschen Fondslandschaft. Und die verstärkt nach Österreich dringende Bruno Walter Finance SA aus der Schweiz – CEO Olivier Walter und Strategie und Sales-Verantwortlicher Jean Pierre Pfenninger hatten für die IFAs (Gewerblicher Vermögensberater) auch eine klare Empfehlung, wie man sich trotz Robo-Advisorn durchsetzen kann: „Entscheidend ist das möglichst beste Produkt“.

Gute Ausrüstung

Für die anwesenden IFAs war klar, dass die Konkurrenz durch Robo-Advisor ernst zu nehmen ist. Zu Tode fürchten möchte sich aber auch niemand. Als Basis für den ‚Kampf‘ gelte die komplette Digitalisierung aller Geschäftsprozesse. Und eine gute Webseite: Diese bringe in der Regel zwar keine Kunden, dafür sorgt die Mundpropaganda. Aber bei den durch Mundpropaganda Interessierten müsse dann wiederum erst der Online-Auftritt vor einer ersten Kontaktaufnahme überzeugen.

Ständige Weiterbildung

Genauso als Basis für den Konkurrenzkampf gegen rein ‚maschinelles‘ Anlegen gilt die immerwährende eigene Weiterbildung: ins Wissen über die Produkte, ihre Möglichkeiten und ihre Schwachstellen, aber auch steuerliche Aspekte, etc.

Ähnliches wird übrigens auch den Kunden von Trading-Apps & Co empfohlen: Man sollte wissen, was in der Technik vorgeht, sonst kommt irgendwann das böse Erwachen. Denn die nicht ganz so offensichtlichen Spesen seien bei den sogenannten Null-Euro-Brokern meist im Kleingedruckten zu finden – oder einfach bei hohen An- und Verkaufskursen. Das neue Glücksspiel sind die diversen Anlage-Apps, heißt es etwa.

Plötzlich zählt der menschliche Faktor

Der Robo Advisor wird somit eher als Einstieg für Anleger in den Kapitalmarkt gesehen, heißt es: Irgendwann stehe man an und bekomme auf seine Fragen keine Antworten, ist die Überzeugung der IFAs. Denn je größer die Beträge und komplizierter die Unterfangen, desto größer ist auch der Beratungsbedarf des Kunden. Und es gibt noch keine App, die für den Kunden den Mehrwert eines persönlichen Gesprächs bringt, wo es um die auch jeweils unterschiedlichen Ziele, Lebensumstände etc. gehe.

Vor allem in schlechteren Marktphasen suchen Kunden den persönlichen Kontakt, heißt es bei den Vermögensberatern. Den kann der Robo-Advisor dann freilich nicht bieten. Heißt: Der IFA der Zukunft ist ein hybrider Berater bzw. eine hybride Beraterin – persönlich und digital.

Die Teilnehmer am 10. Walsterner Finanzforum laut den Veranstaltern: Emina Music, Günther Goldenhuber, Jean Pierre Pfenninger, Sandra Müllner, Walter Schmitz, Gerald Siegmund, Sabine Karner, Olivier Walter, Wolfram Klar, Walter Kick, Janusz Klug, Harald Fuchs, Michael Adlboller und Helmuth Klöckl.

 

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