Frankfurt. Susanne Eickermann-Riepe ist neue Vorsitzende des European World Regional Board des Immo-Berufsverbands RICS. Neue Nachhaltigkeits-Regeln für Immobilien kommen.
Neues beim Immobilienprofi-Berufsverband RICS: Die Vorsitzende der RICS Deutschland, Susanne Eickermann-Riepe FRICS, ist zur neuen Vorsitzenden des RICS European World Regional Board ernannt worden. Sie tritt die Nachfolge von Tina Paillet FRICS an, die nach einem Jahr ihrer zweijährigen Amtszeit in das Team des Präsidenten wechselt.
Eickermann-Riepe ist seit Mai 2020 Vorstandsvorsitzende von RICS Deutschland. Zuvor war sie seit dem Jahr 2002 Partnerin in der Sparte Real Estate beim Big Four-Multi PwC in Deutschland. Die Rolle der fünf World Regional Boards von RICS – Nord- und Südamerika, Asien-Pazifik, Europa sowie Großbritannien und Irland – bestehe darin, die RICS-Strategie auf der jeweiligen regionalen Ebene umzusetzen und bewährte Verfahren zur Bewältigung globaler Probleme, die die natürliche und gebaute Umwelt betreffen, auszutauschen.
Der Vorstand wird von den RICS-Vorsitzenden aus Frankreich, den Niederlanden, Spanien, Italien und Polen unterstützt. Für Deutschland wird Jens Böhnlein, Global Head of Asset Management and Sustainability bei der Commerz Real AG, ebenfalls Mitglied des European World Regional Board.
Die Aufgaben in Europa
In Europa spiele die RICS als globaler Berufsverband eine aktive Rolle in verschiedenen Projekten der Europäischen Union einnehmen, u.a. in den Arbeitsgruppen zur EU-Taxonomie, dem Instrument Level(s) zur Bewertung und Berichterstattung über die Nachhaltigkeitsleistung von Gebäuden, der Aufnahme von Standards in die EU-Hypothekarkreditrichtlinie sowie in verschiedenen Richtlinien der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde, heißt es. Man arbeite auch mit dem Investmentsektor zusammen, der die Bewertungsstandards der RICS in seine Richtlinien aufgenommen hat, sowie mit dem Bankensektor (Entwicklung der europäischen Initiative für grüne Hypotheken).
Die neue RICS-Europachefin sieht „eine große Chance, den Einfluss der RICS-Normen in Europa zu erhöhen, insbesondere beim Thema Nachhaltigkeit, das mehr Leitlinien erfordert. Mit unseren Country Chairs haben wir einen umfassenden Einblick in die jeweiligen Projekte in den europäischen Staaten und können zur Harmonisierung beitragen.“
Aktuell bereit sich die RICS auf die Veröffentlichung neuer Standards für ihre Mitglieder in Bezug auf die Kohlenstoffbilanzierung, die Messung und das Management von Gebäuden vor: Der „International Cost Management Standard“ (ICMS3) und der „International Building Operations Standard (IBOS)“ werden Ende des Jahres veröffentlicht. Dies sei Teil der Nachhaltigkeitsagenda des Berufsverbandes, die darauf abzielt, den Beitrag von Gebäuden zum Klimawandel zu verringern.
Das Statement
Eickermann-Riepe: „Ich freue mich sehr auf die Arbeit im European World Regional Board. Wir wollen die europäische Immobilienwirtschaft im Rahmen des EU Green Deals weiter entwickeln. Der absehbare Wandel muss sich auch in den Standards widerspiegeln, die von Vorschriften, Investorenanforderungen, Nutzererfahrungen, Digitalisierung, gesellschaftlichen Trends und der insgesamt größeren gesellschaftlichen Aufmerksamkeit für unsere gebaute Umwelt beeinflusst werden.“