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Business, Finanz, Recht, Tools

Wiener Städtische: Digitaler Nachlass mit Start-up memoresa

Sonja Steßl ©Arman Rastegar

Versicherer. Die Wiener Städtische bringt gemeinsam mit dem deutschen Start-up memoresa einen digitalen Nachlassservice auf den Markt.

Das neue Tool soll Ordnung sowohl in den digitalen wie analogen Dokumenten-Nachlass von Menschen bringen: Ob Dokumente in Papierform, die unsortiert in Ordnern und Mappen abgelegt sind, Bilder und andere Files, Online-Banking-Informationen, Soziale Medien, Cloud-Speicher, Apps, Smart Home-Daten, Fitnessarmbänder u.v.m. Im Ernstfall wäre es hilfreich, alle diese Dokumente, Polizzen, Rechnungen oder sonstige Unterlagen ganz rasch zur Hand zu haben, heißt es bei der Wiener Städtischen.

Das neue Tool

„Über unseren Partner memoresa, einem Leipziger Start-up, können Kundinnen und Kunden der Wiener Städtischen oder des Wiener Vereins, die eine Bestattungsvorsorge abgeschlossen haben, ihre analogen und digitalen Dokumente und Daten auf dessen Plattform oder via App einfach speichern und verwalten“, so Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen.

Städtische-Kundinnen und Kunden mit Bestattungsvorsorge biete man die Möglichkeit, den Service über den Komfort-Account von memoresa ein Jahr lang kostenfrei zu nutzen. Danach können sie (kostenpflichtig) verlängern, andernfalls laufe das Abo automatisch aus.

Sicherheit für die Familie

Neben dem Vorteil, jederzeit auf die Daten und Dokumente in der elektronischen Dokumentenmappe auf der Plattform zugreifen zu können, biete memoresa auch die Möglichkeit, den digitalen Nachlass zu regeln. Dazu werden die gewünschten Papierdokumente hochgeladen, mit den vorhandenen digitalen Daten kombiniert und – so wird versprochen – sicher online verwaltet.

„Unsere Kundinnen und Kunden haben damit die Möglichkeit, per Verfügung individuell festzulegen, wer nach ihrem Ableben die Verlassenschaft im Portal einsehen und verwalten darf und können vorab auch bestimmen, was mit ihren Daten geschehen soll“, erläutert Steßl. Im Ablebensfall setze memoresa dann die Bestimmungen der Kunden datenschutzkonform um.

Was im digitalen Nachlass geregelt werden kann

Die Plattform bietet Kategorien u.a. für Vermögen (z.B. Wertgutachten, Kaufverträge oder Bankkonten), Online-Zugänge (z.B. Soziale Medien oder Webshops), Fahrzeug (z.B. Leasing-Verträge oder Fahrzeugpapiere) und Wohnen (z.B. Miet- oder Kaufverträge). Auch Lohnzettel, Firmenbeteiligungen, Pensionsunterlagen und natürlich Versicherungen (z.B. Lebens-, Kranken-, Haushalts- oder Handyversicherung) können aufgenommen werden.

Tipps zum digitalen Nachlass

Informationen zum digitalen Nachlass gibt es übrigens auch bei der staatlichen Informationsseite oesterreich.gv.at: Sie klärt über die Modalitäten auf und gibt Tipps für die Umsetzung in der Praxis. Private Dienstleister dabei einzusetzen, sei möglich, allerdings mit einem gewissen Risiko behaftet, wenn Zugangsdaten mit Dritten geteilt werden müssen.

Es kann jedenfalls nicht schaden, sich Gedanken zu machen, wie Erben bzw. Familie im Fall des Falles an die nötigen Informationen und Dokumente kommen: Das ist nicht nur im Ablebensfall, sondern z.B. auch bei einem Krankenhausaufenthalt o.ä. wichtig.

  • Dazu gehört etwa die sichere Aufbewahrung – ob durch spezialisierte digitale Services, den Einsatz eines digitalen Passwort-Managers, der auch Dokumente speichern kann, o.ä.
  • Zweitens müssen die Angehörigen wissen, wie sie im Ernstfall an die Daten kommen: Wo sind sie gespeichert? Was ist zum Login nötig?
  • Drittens müssen Angehörige auch ermächtigt sein, die Daten zu verwenden. Das ist nicht automatisch so: Viele Online-Anbieter verweigern etwa die Übertragung von Useraccounts an Erben. Es sollte aber z.B. möglich sein, Social Media-Accounts in einen (nicht mehr veränderbaren) „Gedenkzustand“ o.ä. zu versetzen: Facebook beispielsweise handhabt das so.

Tipps zum digitalen Nachlass gibt es auch bei der Internetprovider-Vereinigung ISPA.

 

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