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Zwei neue Professoren an der Suttneruni St. Pölten

Eberhard Raithelhuber ©annabfotgrafie

Niederösterreich. Richard Lang und Eberhard Raithelhuber sind neue Professoren an der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten.

Die Bertha von Suttner Universität St. Pölten („Suttneruni“ in der Kurzfassung) meldet zwei Neubestellungen:

  • Univ.-Prof. Richard Lang ist ab sofort Spezialist für soziale Innovation und regionales Wirtschaften.
  • Univ.-Prof. Eberhard Raithelhuber hat eine Professur für soziale Intervention und sozialen Wandel inne.

Professur für Innovation und regionale Wirtschaft

Besonderen Schwerpunkt legt Lang laut seiner neuen Uni auf die Beschäftigung mit neuartigen unternehmerischen Ansätzen für gesellschaftliche Herausforderungen in Stadt und Land. „Ich freue mich zur Entwicklung der Bertha von Suttner Privatuniversität mit meinen Erfahrungen in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften beizutragen“, wird er zitiert.

Seine Forschungsinteressen umfassen soziale Innovation und soziales Unternehmertum, Sozialkapital und Netzwerke, gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnmodelle, Organisationen der Zivilgesellschaft und Sozialwirtschaft, sowie Stadt- und Regionalentwicklung. Für seine internationale Vergleichsstudie zu Innovationen im genossenschaftlichen Wohnen hat Lang das APART-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften erhalten.

Zusätzlich werde das mehrjährige Forschungsprojekt auch durch ein Marie Curie Fellowship der Europäischen Union gefördert, das ihm einen Forschungsaufenthalt an der Universität Birmingham ermöglicht. An der dortigen School of Social Policy hat Lang weiterhin ein Senior Research Fellowship inne.

Dr. Richard Lang habilitierte 2020 am Institut für Innovationsmanagement an der Johannes Kepler Universität Linz. Seine Habilitationsschrift Arbeit mit dem Titel „Embedded Enterprise“ beschäftigt sich mit einem besseren Verständnis für die soziale Einbettung und regionale Verankerung von Unternehmen im Kontext der aktuellen gesellschaftlichen und technologischen Transformationsprozesse, die sowohl in ländlichen als auch städtischen Räumen stattfinden.

Richard Lang ©annabfotografie

Vor seiner Tätigkeit an der Bertha von Suttner Privatuniversität war Richard Lang Leiter der Forschungsgruppe „Social Innovation und Social Enterprise“ sowie stellvertretender Leiter des Instituts für Innovationsmanagement an der Johannes Kepler Universität Linz. Derzeit ist der Wissenschaftler auch Koordinator der Arbeitsgruppe „Collaborative Housing“ innerhalb des European Network for Housing Research.

Professur für soziale Intervention und sozialen Wandel

Univ.-Prof. Eberhard Raithelhuber bringe im Studiengang Soziale Arbeit an der Suttneruni seine Erfahrungen aus der praxis- und forschungsorientierten Lehre ein: Vor allem will er den Austausch mit Profis und Interessensvertretungen im Feld der sozialen Hilfen stärken und neue Forschungsprojekte zu sozialem Mentoring in Österreich starten.

Zuvor war Raithelhuber Assistenzprofessor am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Salzburg. Dort war er im Bereich Sozialpädagogik tätig und Fachkoordinator für die internationale Studierendenmobilität. Während seiner Salzburger Zeit hat er laut den Angaben u.a. die Einführung eines neuen Angebots für asylsuchende „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ beforscht, in dem sich Bürger*innen in einer Patenschaft mit einem Jugendlichen engagieren.

Außerdem tauchte er forschend in die Welt der transnationalen Armutsmigration ein: So lernte er die Schlafplätze unter den Brücken kennen, erlebte die Einführung von Bettelverboten und beobachtete Gerichtsverfahren, in denen sich Betroffene gegen Verwaltungsstrafen wegen vermeintlich „organisiertem Betteln“ wehrten. Er fuhr auch mehrfach mit Verkäufer*innen von Straßenzeitungen, Bettelnden und ihren Unterstützer*innen nach Rumänien und wurde in den Roma-Slums als Gast begrüßt.

„Angesichts des gesellschaftlichen Wandels müssen wir die Soziale Arbeit progressiv weiterdenken. Dazu sollten wir gerade von Akteur*innen lernen, die neue Formen der Hilfe entwickeln und die sich mit Menschen solidarisch zeigen, die vom Wohlfahrtsstaat ausgeschlossen sind“, wird Raithelhuber zitiert.

Dr. Eberhard Raithelhuber studierte Erziehungswissenschaften an der Universität Tübingen (1993–2001). 2010 wurde er an der TU Dresden promoviert und 2019 an der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg habilitiert. Der Sozialwissenschaftler ist u.a. Co-Redakteur der deutsch- und englischsprachigen Fachzeitschrift „Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit“. Er ist im Vorstand der Sektion Sozialpädagogik in der ÖFEB aktiv und auch Mitbegründer des „Netzwerk Sozialpädagogik in Österreich“. Seit 2018 ist Raithelhuber Mitherausgeber der „Studienmodule Soziale Arbeit“.

Weiters ist er im Organisationsteam der virtuellen Konferenz „Reimagining Our Worlds from Below: Transnational Conversations on Resistance, Movements and Transformations“, die 2022 stattfindet: Diese neuartige Konferenz soll insbesondere für Wissenschafler*innen und Praktiker*innen aus dem Globalen Süden einen Raum bieten. Sie ist Teil von Raithelhubers Aktivitäten in der US-amerikanischen Society for the Study of Social Problems.

 

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