Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Business, Steuer, Tools

Für Nachhaltigkeit gerne mehr Arbeit, aber nicht mehr Geld

Peter Humer ©KPMG

Wien/Linz. 89 Prozent der Konsumenten in Österreich sind bereit, beim Online-Einkauf zugunsten von mehr Nachhaltigkeit Kompromisse einzugehen. Allerdings nicht beim Preis, so eine KPMG-Studie.

Diese Erkenntnisse gehen aus der zweiten Ausgabe der KPMG Online-Shopping-Studie hervor, für die laut den Angaben 3.155 Konsumenten im DACH-Raum zu ihrem Online-Kaufverhalten befragt wurden, davon etwa 1.000 in Österreich.

Länger warten und mehr selbst tun

  • 48 Prozent der Befragten in Österreich geben demnach an, für den Nachhaltigkeitsaspekt längere Lieferfristen in Kauf zu nehmen.
  • Knapp die Hälfte (47 Prozent) ist bereit, beim Kauf über das Internet Mehrwegpackungen zurückzugeben, also selbst einen Teil der Logistikarbeit zu übernehmen.
  • Kleine Schönheitsfehler bei funktionsfähiger Ware ignorieren 42 Prozent der Konsumenten beim Kauf einer Ware.
  • Die Kompromissbereitschaft sieht beim Thema Mehrkosten anders aus: Nur 17 Prozent der Befragten würden für nachhaltige Verpackungen einen Aufpreis bezahlen.
  • Eine Ausgleichszahlung für den „CO2-Fußabdruck“ einer Internet-Bestellung käme nur für jeden sechsten Konsumenten (16 Prozent) in Frage.

„Eine erkennbare Tendenz bei den Rückmeldungen ist, dass am ehesten Millennials und die Generation Z bereit sind, zugunsten der Umwelt etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wenn sie online einkaufen“, sagt Peter Humer, KPMG Partner und Head of Retail & Consumer Markets bei KPMG.

Nachhaltigkeitsfaktoren beim Produktversand

Die Österreicher legen allerdings Wert darauf, dass der Handel auf Nachhaltigkeitsaspekte Rücksicht nimmt:

  • Neun von zehn Befragten (90 Prozent) empfinden in Sachen Nachhaltigkeit eine zur Produktgröße passende Verpackung als „wichtig“ oder „sehr wichtig“.
  • 83 Prozent sprechen sich aus Nachhaltigkeitsgründen dafür aus, dass der Handel verstärkt mehrere Sendungen bündeln sollte, um Einzellieferungen zu vermeiden.
  • Eine längere Versanddauer findet am wenigsten Zustimmung (71 Prozent).

„Die Aussagen der Konsumenten bieten Raum für Diskussion hinsichtlich der Anpassung der Lieferlogistik. Für Händler bedeutet dies Überlegungen zu treffen, wie die Bedürfnisse der Kunden erfüllt werden können, zugleich aber der Nachhaltigkeitswert berücksichtigt werden kann“, so KPMG Partner Werner Girth.

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • 48 Prozent der Österreicher kaufen mehrmals im Monat online ein, zehn Prozent sogar mehrmals die Woche.
  • Trotz der Öffnung des stationären Handels im Frühjahr haben 44 Prozent gleichermaßen online wie offline eingekauft.
  • Für 42 Prozent der Konsumenten sind Kundenbewertungen in Online-Shops das wichtigste Entscheidungskriterium beim Online-Kauferlebnis.
  • Für jeden sechsten (65 Prozent) Österreicher sind Angaben zur Nachhaltigkeit entscheidend für den Kaufprozess.
  • Der intensivste Beratungsbedarf im gesamten Dach-Raum bestehe beim Kauf von Elektrogeräten. Getränke und Lebensmittel kommen in allen drei Ländern an letzter Stelle.

 

Weitere Meldungen:

  1. Kanzlei Schiefer holt Kohlmann, Dinkic für ESG und Digitalisierung
  2. Gebäudesanierungen: Nach dem Boom kam der Crash
  3. Berater sollen sich auf KI und ESG stürzen, so UBIT-Strategiepapier
  4. Fachverlage: Portal „NIU“ für Nachhaltigkeit neu bei Manz