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Business, Finanz, Recht

Hornbach Baumarkt AG: Weg von der Börse mit Gleiss Lutz

Neu eröffneter Hornbach Sirnbach (Schweiz) ©Truempi Fotografie / Hornbach

Baumärkte. Gleiss Lutz begleitet die Hornbach Holding beim Delisting der Hornbach Baumarkt AG. Künftig soll nur noch die Mutter börsenotiert sein.

Die Hornbach Holding & Co. KGaA ist die Muttergesellschaft der Hornbach-Gruppe. Nun will sie ihre Tochter Hornbach Baumarkt AG von der Börse holen: Die ist der größte operative Teilkonzern (DIY-Einzelhandel) der Hornbach-Gruppe, der zum 30. November 2021 insgesamt 167 Filialen und Onlineshops in neun europäischen Ländern betreibt, darunter auch Österreich.

Zuletzt hat Hornbach im November Standorte im Ebnet-Center Sirnbach (Schweiz) und in Kernkrade (Deutschland) neu eröffnet. Im Geschäftsjahr 2021/22 wird ein Umsatzwachstum zwischen 2 und 7 Prozent (behaftet mit den üblichen Corona-Unsicherheitsfaktoren) erwartet.

Die Vorgangsweise

Ein Gleiss Lutz-Team hat die Hornbach Holding & Co. KGaA bei dem Abschluss der Delisting-Vereinbarung mit der Hornbach Baumarkt AG beraten. Auf dieser Grundlage habe sich die Hornbach Holding entschlossen, den Aktionären der Hornbach Baumarkt AG ein unbedingtes Angebot zum Erwerb aller bislang noch nicht von ihr gehaltenen Aktien zu unterbreiten.

Die Holding möchte die Baumärkte von der Börse holen, um die Struktur zu vereinfachen, heißt es zur Begründung: Derzeit sind sowohl die Holding wie die operative Tochter börsenotiert. Albrecht Hornbach, CEO der Hornbach Holding: „Wir können die Sichtbarkeit von Hornbach am Kapitalmarkt verbessern, indem wir eine von zwei Börsennotierungen beenden, Ineffizienzen der alten Struktur beseitigen und eine klare Equity-Story als eine börsennotierte Einheit kommunizieren. Unser Delisting-Erwerbsangebot bietet den Aktionären der Hornbach Baumarkt AG die Gelegenheit, ihre Anteile zu einem attraktiven Preis zu verkaufen. Sie können zudem vom künftigen Wertschöpfungspotenzial der Gruppe profitieren, indem sie ihre Erlöse in Aktien der Hornbach Holding reinvestieren.“

Nach der Veröffentlichung der Delisting-Pläne kletterte die Aktie der Hornbach Baumarkt AG in einer ersten Reaktion um rund 13 Prozent, was annähernd der Höhe des Übernahmeangebots entspricht. Der Kurs der Holding bewegte sich kaum.

Übernahme und Delisting

Die Hornbach Baumarkt AG habe sich in der Delisting-Vereinbarung unter üblichen Vorbehalten insbesondere dazu verpflichtet, noch vor Ablauf der Annahmefrist des Erwerbsangebots einen Antrag auf Widerruf der Zulassung ihrer Aktien zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse zu stellen.

Die Hornbach Holding halte derzeit 24.285.062 Aktien der Hornbach Baumarkt AG entsprechend rund 76,4 Prozent ihres Grundkapitals. In der Delisting-Vereinbarung hat sich die Hornbach Holding u.a. dazu verpflichtet, den übrigen Aktionären der Baumarkt AG im Rahmen eines Erwerbsangebots anzubieten, ihre Aktien gegen eine Geldleistung in Höhe von 47,50 Euro je Aktie der Hornbach Baumarkt zu erwerben. Dies entspricht laut den Angaben einer Prämie auf den Xetra-Schlusskurs der Aktie der Hornbach Baumarkt vom 17. Dezember 2021 von 5,75 Euro bzw. 13,8 Prozent.

Die Gesellschaft gehe davon aus, dass die Angebotsunterlage für das Erwerbsangebot nach der erforderlichen Genehmigung durch die deutsche Finanzaufsicht BaFin spätestens Ende Januar 2022 veröffentlicht und spätestens Anfang März 2022 vollzogen werden kann.

Das Kapital für das Delisting

Das Delisting-Erwerbsangebot sei vollständig durch eine kurzfristige Kreditfazilität im Volumen von bis zu 400 Millionen Euro abgesichert, die durch eine ausgewogene langfristige Finanzierungsstruktur aus Fremd- und/oder Eigenkapitalinstrumenten abgelöst werden soll.

Ein Gleiss Lutz-Team um Stephan Aubel (Partner, Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Frankfurt) und Dirk Wasmann (Partner, Gesellschaftsrecht, Stuttgart, beide Federführung) war für die Hornbach Holding im Rahmen der Transaktion tätig.

Dabei waren u.a. Thorsten Gayk (Counsel, Hamburg, Gesellschaftsrecht), Alexander Gebhardt (Counsel, Frankfurt), Walter Andert, Maximilian Hirsch, Eva Henkel (alle Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht), Kai Birke (Partner) und Jan-Alexander Lange (beide Finance, alle Frankfurt). Inhouse begleitet General Counsel Christian Seidel die Transaktion.

 

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