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Business, Finanz, Recht

Immobilien-Investoren machen 4,55 Milliarden Euro locker

Franz Pöltl ©EHL

Immobilienkäufe. Der österreichische Immo-Investmentmarkt ist im Jahr 2021 um 30 Prozent auf 4,55 Milliarden Euro Transaktionsvolumen angewachsen, so eine neue EHL-Studie.

Der österreichische Immobilieninvestmentmarkt habe damit seine „weitgehende Krisenresistenz“ unter Beweis gestellt, heißt es in einer Aussendung von Immo-Berater EHL. Unter Investmentmarkt wird dabei der Markt für große Immobilien (im Gegensatz zu privaten Käufen von Wohnungen, etc.) verstanden.

Trotz der anhaltenden Herausforderungen, die von der Corona-Pandemie ausgingen und die sowohl für Private als auch für institutionelle Investoren ein schwieriges Umfeld darstellten, wurden Immobilien im Wert von 4,55 Mrd. Euro gehandelt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute das einen signifikanten Anstieg von 30%.

Niedrige Zinsen treiben den Markt an

Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase und der weiterhin vergleichsweise unattraktiven Alternativanlagen in festverzinsliche Wertpapiere haben viele Investoren ihr Immobilienengagement wieder hochgefahren und trotz der widrigen allgemeinen Rahmenbedingungen kräftig investiert, heißt es.

Zwar kam es pandemiebedingt auch 2021 zu Verzögerungen in der Abwicklung von Transaktionen durch Restriktionen bei Reisen und persönlichen Terminen, doch haben sich die Investoren und Verkäufer mittlerweile auf diese Situation besser eingestellt und einen guten Abwicklungsmodus für die Transaktionen finden können, so der Immoberater. EHL selbst hat 2021 eine neue Rekordmarke an begleitetem Transaktionsvolumen erreicht: Das waren konkret 1,42 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 31% entspreche. EHL sieht sich damit in seiner Marktführerschaft bestätigt. Andere große Immo-Berater sind u.a. CBRE und Colliers, Otto Immobilien, Arnold, JP Immobilien, Raiffeisen Immo sowie das Makler-Netzwerk Re/Max.

Zu den großen Transaktionen, die von EHL heuer begleitet wurden, gehören die Verkäufe des Wohnprojekts „Laaer Wald“ an Catella Residential, des DHL Verteilzentrums an AEW Europe, der Mariahilfer Straße 3 an ein österreichisches Family Office sowie der Büroobjekte „Allianz Tech Center“ an Swiss Life und der „Workstation Wien West“ an eine Privatinvestorengruppe.

So entwickeln sich Assetklassen und Renditen

Ganz oben auf der Einkaufsliste der Investoren standen 2021 die Segmente:

  • Wohnen (ca. 35%)
  • Büro (ca. 24%)
  • Einzelhandel (ca. 17%)
  • Logistik (ca. 11%)

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen Reisebeschränkungen sind die Investoren aus Fernost und Übersee auch im Jahr 2021 größtenteils ausgeblieben. Österreichische Investoren haben den Markt mit einem Anteil von ca. 58% weitestgehend dominiert, gefolgt von deutschen Investoren mit ca. 29%.

Die Renditen haben sich laut der EHL-Studie seit Anfang 2020 kaum bewegt oder sind sogar weiter gesunken. So liegen sie aktuell sowohl bei Büros wie auch bei Wiener Wohnimmobilien nahe bei oder unter 3 Prozent.

Die Statements

„Die Spitzenrenditen sind in nahezu allen Anlageklassen im Jahresvergleich weiter gesunken und haben historische Tiefstände erreicht. Gerade im Top-Segment übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem und es ist auch für das kommende Jahr mit steigenden Preisen zur rechnen“, so Markus Mendel, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting.

„Der hohe Veranlagungsdruck in Kombination mit dem niedrigen Zinsniveau und oftmals fehlenden Alternativanlagen treibt weiter Kapital in den Immobilieninvestmentmarkt. Wir erwarten einen sehr aktiven Start in das erste Quartal 2022, das von weiterem Druck auf die Renditen gekennzeichnet sein wird“, so Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting.

 

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