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Business, Steuer

Aufholbedarf bei Agile Working in Österreich

Dieter Harreither ©PwC Österreich

Studie. Eine PwC-Untersuchung ortet Aufholbedarf beim „Agile Working“-Ansatz in Österreichs Unternehmen. So wollen zwar sehr viele Befragte Agile Working einmal umsetzen – aber nur sehr wenige jetzt gleich.

Per Definition passen sich sogenannte „agile Organisationen“ innerhalb kurzer Zeit flexibel an veränderte Marktsituationen und Kundenbedürfnisse an und finden durch proaktives Handeln selbstorganisierter Teams effiziente Lösungen. In den vergangenen Jahren gewann der Agile Working-Ansatz laut PwC Österreich auch außerhalb klassischer Anwendungsbereiche an Bedeutung.

Mehr Tempo macht alle zufriedener?

„Angesichts der unsicheren und sich rasch veränderten Marktlandschaft wird die Einführung agiler Methoden und Prozesse zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen. Damit wird nicht nur eine schnellere Reaktion auf Kundenanforderungen und eine flexible Entwicklung des Geschäftsmodells gewährleistet, sondern auch die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter gefördert“, so Dieter Harreither, Partner und Leiter Technology Consulting bei PwC Österreich.

Inwieweit Agile Working bereits bei österreichischen Unternehmen verankert ist, sollte jetzt eine gemeinsame Studie von PwC Österreich und PMI Austria untersuchen. Die Ergebnisse: Die heimischen Unternehmen stagnieren größtenteils bei der Umsetzung.

  • Die Mehrheit der Befragten gab an, dass die agile Arbeitsweise, aufgrund des Reifegrads ihrer Organisation, auf IT-Projekte beschränkt sei (28 %) oder sich noch in der Experimentierphase befindet (28%).
  • Die Mehrheit der Unternehmen plant die Hälfte ihrer Prozesse bis 2024 auf Agile umzustellen und
  • 14 Prozent der österreichischen Befragten möchten in den kommenden zwei bis drei Jahren eine strategisch gesteuerte und in die gesamte Organisation integrierte Umstellung.

„Die Agile Transformation ist noch lange nicht abgeschlossen und eine große Herausforderung für viele Unternehmen. Unsere Studie hat aber gezeigt, dass Österreich dabei im guten Mittelfeld in Europa liegt“, so Philip Weihs, Präsident von PMI Austria.

Widerstand gegenüber Veränderung

Agile Working bedeutet laut Weihs auch, dass bestehende Strukturen stetig hinterfragt und traditionelle Managementprozesse überwunden werden.
Insbesondere durch diese grundlegenden Veränderungen ergeben sich laut Studie entscheidende Hürden für die Etablierung von Agile Working:

  • 21 Prozent der österreichischen Unternehmen sind der Ansicht, dass Widerstand gegenüber Veränderung die Agilität in ihrer Organisation ausbremst.
  • Weitere 21 Prozent geben an, dass die vorherrschende Arbeitskultur zu sehr in traditionellen Methoden und Denkweisen verwurzelt sei, und
  • 18 Prozent sehen Hürden direkt beim Management und dessen Handeln.

Unternehmen sehen großes Potenzial

Während die Umsetzung von Agile Working noch zögerlich voranschreitet, sehen österreichische Unternehmen großes Potenzial, heißt es. Fast die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass alle Mitarbeiter im Unternehmen hinsichtlich Agile Working geschult werden sollten und

  • 32 Prozent sind davon überzeugt, dass die Belegschaften die agilen Methoden rasch annehmen würden.
  • 32 Prozent der Befragten glauben, dass agile Prozesse die Kundenzufriedenheit verbessern,
  • zwölf Prozent sind von verkürzten Projektabwicklungszeiten und
  • acht Prozent von der Verringerung von Fehlern überzeugt.
  • Es wird eine geschätzte Steigerung des Business Values um 18 Prozent,
  • sowie eine Verkürzung von Markteintritten und Produkteinführungen um 15 Prozent festgestellt.

 

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