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Belvedere verkauft Gustav Klimts „Kuss“ 10.000-mal als NFT

Farbod Sadeghian (artèQ), Katharina Kraus (Donau-Finanz), Stella Rollig, Wolfgang Bergmann ©Ouriel Morgensztern / Belvedere Wien

Wien. Das Belvedere bringt NFTs von Gustav Klimts Gemälde „Der Kuss“ auf den Markt: Als „digitale Liebeserklärung“ werden sie auf je einen von 10.000 Teilchen des Werks ausgestellt, zum nicht trivialen Stückpreis von 1.850 Euro.

„Was bedeutet der Besitz eines Kunstwerks im digitalen Zeitalter?“, fragt das Belvedere in einer Aussendung. Gutes, wenn man das physische Original besitzt: Der Aufstieg der NFTs, der seit 2020 die Kunstwelt beschäftigt, eröffnet ganz neue Möglichkeiten, so Stella Rollig, Generaldirektorin des Kunstmuseums Belvedere, das zu den österreichischen Bundesmuseen gehört. So wie viele andere Kunstbesitzer will nun auch das Belvedere physische Kunst digital per NFT verwerten.

Der Trend zu NFTs

Das Belvedere startet daher in Zusammenarbeit mit artèQ einen „NFT-Drop“ des „Kuss“ von Gustav Klimt: Zum Valentinstag wird die berühmteste Darstellung eines Liebespaares in einer limitierten Anzahl von digitalen Ausschnitten angeboten (Update: Beraten hat Wirtschaftskanzlei CMS, Näheres hier).

Das Gemälde bleibt dabei natürlich das Herzstück der Sammlung des Belvedere, was der Charme daran ist: Es wird lediglich eine digitale Kopie in einem 100 × 100-Raster aufgeteilt. „So entstehen 10.000 unverwechselbare Einzelteile, die als non-fungible tokens, kurz NFTs, angeboten werden“, so das Belvedere. Neben dem Erwerb des NFT können sich die Käufer*innen auf der Plattform thekiss.art, auf der das Gesamtbild zu sehen ist, als Besitzer*innen ihres Teils eintragen. Dieser Eintrag könne beispielsweise für eine Liebeserklärung zum Valentinstag verwendet werden.

Doch das Belvedere erhofft sich auch reges Sammlerinteresse. NFT haben sich bekanntlich zuletzt zu einer regen Spielwiese für Investoren (aber auch Spekulanten und das eine oder andere fragwürdige Geschäftsmodell) entwickelt. Das Belvedere bzw. Klimt gehören zu den bekannten österreichischen Namen in der Kunstwelt – und das soll punkten: “Die für den Weltmarkt sehr kleine Zahl der Anteile und die Tatsache, dass jeder Teil unverwechselbar ist, macht diese Tokens so kostbar“, so Belvedere-Geschäftsführer Wolfgang Bergmann.

Die Eckdaten

Die 10.000 NFTs können laut den Angaben zu einem voraussichtlichen Verkaufspreis von rund 1.850 Euro pro Stück erworben werden. Am 26. Jänner um 00.00 Uhr beginne die sogenannte Whitelisting-Phase, in der sich Interessenten auf der Plattform thekiss.art zum Kauf anmelden können. Die Kaufwilligen erhalten am 9. Februar die Berechtigung, minted NFTs der Ausschnitte des digitalen Kusses zu erwerben. Unter Minting verstehe man den Prozess der Prägung, durch den die digitale Kunst ein Teil der Blockchain wird – dies garantiere, dass jedes NFT unveränderbar und fälschungssicher in Umlauf gebracht wird. Ab 9. Februar können die Bewerber den Kauf online abschließen. Die 10.000 Ausschnitte des Gesamtwerks werden nach dem Zufallsprinzip vergeben. Der Drop, also die offizielle Ausgabe der NFTs, erfolge bis spätestens Valentinstag (14. Februar 2022).

Das Statement

“Was bedeutet der Besitz eines Kunstwerks im digitalen Zeitalter? Der Aufstieg der NFTs, der seit 2020 die Kunstwelt beschäftigt, spitzt diese Frage auf faszinierende Weise zu. So eröffnet die Umwandlung von digitalen Reproduktionen in virtuelle Originale neue Wege der Teilhabe, die finanziell ernst zu nehmen sind und spielerisch gedacht werden dürfen“, so Belvedere-Generaldirektorin Stella Rollig.

 

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