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Business, Recht, Tools

Start-up notarity will digitale Notarswege vereinfachen

Alexander Gugler, Sebastian Wodniansky, Jakobus Schuster, Max Pointinger ©Alexander Schindler

Wien. Das Start-up notarity möchte notariatspflichtige Geschäfte schnell digital abwickeln: Der Online-Notarsbesuch ist in Österreich bereits möglich, das Jungunternehmen will ihn jetzt end-to-end vereinfachen.

„Vom Sofa aus Unternehmen gründen, Finanzierungsrunden abschließen, Geschäftsführer bestellen und Immobilien kaufen“ – so beschreibt eine Aussendung zum Unternehmen den angestrebten USP.

Konkret hat notarity jetzt eine Webplattform gelauncht, auf der digitale Dienstleistungen bei Notar*innen in Anspruch genommen werden können. Derzeit werde nur ein Bruchteil aller notarieller Urkunden digital errichtet. Das Legal Tech Start-up möchte das ändern und dem digitalen Notariat zum Durchbruch verhelfen, wie es heißt.

Die Aussichten

Österreich sei derzeit schon ein europäischer Spitzenreiter der Digitalisierung der Notariatsbranche. Bereits seit dem Frühjahr 2020 bestehen in Österreich die gesetzlichen Möglichkeiten, notarielle Dienstleistungen digital in Anspruch zu nehmen. Zunächst war das lediglich als zeitlich begrenzte Möglichkeit zur Bekämpfung der Pandemie vorgesehen. Mittlerweile seien die gesetzlichen Rahmenbedingungen im österreichischen Dauerrecht verankert. Damit seien in Österreich (beinahe) alle Notariatsakte und Beglaubigungen vollkommen digital möglich. Christoph Lehner, Notar in Wien: „Der Notar kommt digital zu Ihnen, auch ins Homeoffice, ganz egal wo Sie sich auf der Welt befinden.“

Dieses digitale Meeting möchte notarify vereinfachen: Bisher sei es nötig gewesen, eine Reihe verschiedener Tools für den virtuellen Besuch beim Notar oder der Notarin einzusetzen. Man sei nun die erste Plattform am Markt, die entsprechende digitale Termine benutzerfreundlich auf einer Plattform abbilde. Dazu gehöre der gesamte Prozess vom Onboarding nach den gesetzlichen Erfordernissen, über die Vereinbarung von Terminen, bis zum digitalen Signieren von Dokumenten in einem Videochat.

“Mit notarity bringen wir die erste End-to-End-Lösung für digitale Notariatstermine in Europa auf den Markt. Diese werden damit deutlich benutzerfreundlicher und somit massentauglich. Geschäftsprozesse können vollständig digitalisiert werden, was die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Europa erhöht” so Jakobus Schuster, Co-Founder & CEO von notarity.

Die Zielgruppe

Erste Transaktionen wurden bereits abgewickelt: Als frühe User zählt die Plattform u.a. Lukas Till (Substitut des öffentlichen Notars Markus Benn-Ibler) auf sowie Klaus Pateter, Rechtsanwalt bei CMS Reich-Rohrwig Hainz. Zum Launch der Webplattform hat notarity selbst eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen, die ebenfalls über die eigene Plattform abgewickelt wurde (beurkundende Notarsubstitutin Maria Regina Thierrichter).

Bei der Finanzierungsrunde wurde das Start-up laut den Angaben von Wirtschaftskanzlei Herbst Kinsky (unter der Teamleitung von Carl Walderdorff) beraten. Bei den Investoren handelt es sich um den Start-up-Unternehmer Benjamin Ruschin sowie Mark Kaslatter.

Bei den Kund*innen peilt notarity derzeit vorrangig Unternehmen an, doch auch Privatpersonen können die Plattform benützen. Ebenso biete notarity interessierten Notar*innen die Möglichkeit, in ein Partnerprogramm aufgenommen zu werden. Auch die Internationalisierung ist geplant.

 

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