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Business, M&A, Recht, Steuer

5 Tipps für aktuelle Betriebsübernahmen in Wien

Claudia Strohmaier ©UBIT Wien / dieVogelperspektive

Firmenkäufe. UBIT-Berufsgruppensprecherin Claudia Strohmaier analysiert die aktuellen Dos and Don’ts bei Betriebsübernahmen. Diese werden in Wien derzeit mit bis zu 6.000 Euro gefördert.

Die Zahl der Neugründungen ist im Jahr 2021 um sechs Prozent auf mehr als 35.000 gestiegen. Gleichzeitig wollen zahlreiche Unternehmer ihr Unternehmen aufgeben, wobei häufig ein Verkauf in Frage kommt: „Neue Eigentümer haben derzeit sehr gute Chancen, mittels frischer Ideen bei etablierten Betrieben neu durchzustarten. Derzeit gibt es in Wien pro Übernahme sogar bis zu 6.000 Euro Förderung“, so Claudia Strohmaier, Berufsgruppensprecherin Unternehmensberatung in der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Wien.

5 Tipps für aktuelle Übernahmen

Allerdings gilt es bei aktuellen Betriebsübernahmen einige wichtige Punkte zu beachten, so Strohmaier. Die Berufsgruppensprecherin gibt folgende Tipps:

  • Investitionsrückstau im Businessplan einkalkulieren. Nahtlos dort weiterzumachen, wo der Vorbesitzer aufgehört hat, ist laut Strohmaier oft keine gute Idee. Vor allem bei pensionsbedingten Geschäftsaufgaben sei oftmals schon seit Jahren nichts mehr investiert worden. Die anstehenden Renovierungen müssen daher im Businessplan realistisch einkalkuliert werden.
  • Bilanzdaten mit Lagerbestand abgleichen. Vor der Übernahme sei eine Inventur empfehlenswert um das in der Bilanz ausgewiesene Umlaufvermögen mit den tatsächlich vorhandenen Waren abzugleichen. Nicht nur was die Quantität betrifft, sondern auch die Bewertung der Qualität, so Strohmaier.
  • Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern. Erfahrene Mitarbeiter können von unschätzbarem Vorteil sein. Trennungen sind zwar unter Einhaltung der jeweiligen Kündigungsfristen möglich, bei Fortführung der Arbeitsverhältnisse übernehmen die Nachfolger gemäß Arbeitsvertragsrechts-Anpassungsgesetz aber auch gewisse Verpflichtungen bei Betriebsübergängen. Erfragt werden sollte beispielsweise auch, ob es karenzierte Personen gibt. In der Bilanz wiederum ist ersichtlich, ob Rückstellungen für Ansprüche aus der „Abfertigung Alt“ für langjährige Mitarbeiter gebildet wurden.
  • Höhe der Förderung ist auch vom Kaufpreis abhängig. Jede Fördermöglichkeit sollte geprüft und die Bedingungen dafür penibel eingehalten werden. Sollte der zu übernehmende Betrieb nicht länger als 6 Monate geschlossen gewesen sein und der Standort in Wien liegen, können Mitglieder der Wirtschaftskammer Wien bei Betriebsübernahmen derzeit bis zu 6.000 Euro Zuschuss erhalten. Die tatsächliche Höhe ist vom Kaufpreis abhängig und wird in zwei gleichen Teilbeträgen ausbezahlt.
  • Nichts ist so alt wie die Geschäftsplanung der Vorgänger. Der Businessplan der Vorgänger mag noch so gut gewesen sein, die Nachfolger brauchen aber einen neuen. „Angefangen vom Produktsortiment bis zu den Lieferantenbeziehungen muss alles auf den Prüfstand gestellt werden. Die Finanzierungsstruktur wird naturgemäß sogar eine gänzlich andere sein und auch die angepeilten Ziele müssen adaptiert und im gemeinsamen Gespräch festgelegt und laufend evaluiert werden“, so Strohmaier.

 

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