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Finanz

Versicherer verdienten 2021 wieder besser

Helmut Ettl ©FMA

Wien. Der aktuelle Bericht der Finanzmarktaufsicht (FMA) stellt eine deutliche Verbesserung der Ertragskraft und gute Solvabilität bei Österreichs Versicherungen fest.

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat ihren aktuellen Bericht zum 4. Quartal 2021 der österreichischen Versicherungswirtschaft veröffentlicht. Die Ergebnisse: Die österreichischen Versicherungsunternehmen verbuchten im 4. Quartal 2021 – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – eine Erhöhung des Prämienvolumens um +5,62% auf 4,55 Mrd. Euro.

Prämienvolumen stiegt 2021 um +3,56%

Im Gesamtjahr 2021 betrug das Prämienvolumen 19,76 Mrd. Euro, was eine Steigerung um 680 Mio. oder von +3,56% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das Prämienvolumen setzte sich im 4. Quartal 2021 aus Einnahmen von

  • 2,51 Mrd. Euro in der Schaden- und Unfallversicherung (+7,21%, verglichen mit Q4-2020),
  • 1,39 Mrd. Euro in der Lebensversicherung (+1,85%) sowie
  • 653 Mio. Euro in der Krankenversicherung (+8,00%) zusammen.

Im Gesamtjahr 2021 stieg das Prämienvolumen in der Lebensversicherung um +0,56% auf 5,39 Mrd. In den Sparten Schaden- und Unfallversicherung sowie Krankenversicherung konnte ein Plus von +4,57% auf 11,83 Mrd. bzw. von +4,43% auf 2,54 Mrd. Euro erwirtschaftet werden.

EGT stieg 2021 um +161,2%

Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich 2021, verglichen mit dem Vorjahr, um +38,24% oder +211,9 Mio. auf 766,0 Mio. Euro, das Finanzergebnis legte um +74,08% oder +1.311,2 Mio. auf 3,1 Mrd. Euro zu. Dies ergab eine Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um +161,2% oder +1.198,7 Mio. auf 1.942,4 Mio. Euro.

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende 2021 bei 116,68 Mrd., um + 2,0% oder +2,28 Mrd. Euro über dem Wert zum Jahresende 2020.

Gute Solvabilität

Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) betrugen zum Jahresende 2021 24,14 Mrd. Euro, verglichen mit Ende 2020 ein Rückgang um 750 Mio. (-3,01%).

Im Hinblick auf die Solvabilitätsanforderungen gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 zeigt sich, dass mehr als zwei Drittel (69,7%) aller Versicherungsunternehmen einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 200% vorweisen konnte; das heißt, mehr als doppelt so hohe Eigenmittel als notwendig besaßen, so die FMA.

Zur Erklärung: Die „Solvency Capital Requirement – SCR“ misst, ob das Versicherungsunternehmen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5% innerhalb der nächsten zwölf Monate, unvorhergesehene Verluste auffangen und seinen Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern nachkommen kann.

Der MCR-Solvabilitätsgrad lag bei rund der Hälfte der Versicherungsunternehmen sogar im Bereich von 568% bis 927%. Die Mindestkapitalanforderung MCR (Minimum Capital Requirement) gibt das Mindestausmaß der Eigenmittel an, die das Versicherungsunternehmen jedenfalls und zu jeder Zeit halten muss.

 

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