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Controller Institut: Die CFOs setzen auf „New Work“

Rita Niedermayr ©Controller Institut / Inge Prader

Finanzabteilungen. Österreichs CFOs bleiben auch in der Pandemie meist in guter Stimmung, so eine Umfrage von Controller Institut und Schulmeister Management-Consulting: „New Work“ ist angesagt, neue Mitarbeitende sind gefragt aber knapp.

Zum Jahresende 2021 wurden die Mitarbeiter*innen der österreichischen CFO-Organisationen gemeinsam von Controller Institut und Schulmeister Management-Consulting befragt. Rund 800 Fach- und Führungskräfte nahmen laut den Angaben an der Blitzumfrage rund um die Themen New Work und Fachkräftemangel aus Sicht der CFOs und ihrer Mitarbeiter*innen teil.

„Gute Nachrichten“

Alles in allem wird die Situation positiv gezeichnet, heißt es:

  • Die Führungs- und Fachkräfte im Finanzbereich sehen die Arbeit in ihren Unternehmen durchwegs positiv (42% zufrieden, 17% sehr zufrieden), die Stimmungslage scheine auch den schwierigen Rahmenbedingungen der letzten zwei Pandemiejahre standgehalten zu haben.
  • Maßgeblich dafür sind die Arbeitsbedingungen und inwieweit es Unternehmen schon bisher verstanden haben, eine zeitgemäße Arbeitskultur zu fördern. So geben drei Viertel (75%) an, dass sie in ihren Unternehmen die neuesten Technologien nutzen können – ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor in Finanzorganisationen.
  • Außerdem sehen sich 77 Prozent in guter Work-Life-Balance und 87 Prozent zeigen sich zufrieden in Bezug auf die angenehme Arbeitsatmosphäre.

„New Work ist angekommen“

Die Teilnehmer*innen der Blitzumfrage geben mehrheitlich an, dass die vergangenen Monate die Entwicklung in Richtung agile Finanzorganisation beschleunigt und verschärft haben. So zeige sich bei der Mehrheit der befragten Unternehmen, dass sie auf dem Weg sind, ihre Arbeitskultur zu erneuern:

  • 89 Prozent geben an, dass eine positive Fehlerkultur gefördert wird.
  • 71 Prozent setzen auf eine gute Wissensteilungskultur.
  • 62 Prozent der Befragten sprechen von einer transparenteren Unternehmensführung.
  • Dabei gehen die Impulse zur Veränderung nicht einseitig von der Führungsebene aus (80%), auch Mitarbeiter*innen weisen sich als treibende Kraft für Erneuerung (74%), heißt es.

„Die Finanzorganisationen erwarten kontinuierliche Veränderungen ihrer Prozesse, Instrumente, Methoden, Rollen und Kompetenzen. Ein positives Ergebnis der Studie ist, dass die meisten befragten Unternehmen mittlerweile eine transparente Unternehmensführung besitzen. Die junge Generation schätzt die einzelnen New-Work-Kriterien in ihren Unternehmen am positivsten ein. Wohl auch deshalb, weil gerade diese Generation New Work ganz besonders repräsentiert und das Bewusstsein dafür stärker ausgeprägt ist“, so Rita Niedermayr, Geschäftsführerin des Österreichischen Controller Instituts.

Gutes Personal ist gefragt, aber recht knapp

Eine Arbeitsmarktsituation, in der die Suche nach Fachkräftepersonal und der zunehmende Kampf um hochqualifizierte Talente die größte Herausforderung darstellen, könne die Weiterentwicklung der CFO-Organisation deutlich hemmen – und eine solche orten die Studienautoren auch weiterhin. „Die Situation am Markt bleibt für Fachkräfte aus dem Finance-Bereich weiterhin höchst umkämpft. Trotz Coronakrise und den großen wirtschaftlichen Problemen, welche der russische Überfall auf die Ukraine mit sich bringt, ist die Nachfrage nach guten Kandidat*innen über alle Positionslevels sehr hoch. Insbesondere die demographische Gesamtsituation stellt die Unternehmen vor große Probleme geeignete Kandidat*innen zu finden“, so Matthias Schulmeister, Geschäftsführer der Schulmeister Management Consulting GmbH.

Doch mittel- bis langfristig, also in ein bis drei Jahren, planen die CFOs doch einen deutlichen Personalaufbau, so die Umfrage:

  • Knapp 40 Prozent planen, dass sie in den nächsten 1,5 Jahren mehr Personal aufnehmen werden.
  • Immerhin 84 Prozent meinen, dass kein Personal abgebaut wird.
  • In den nächsten drei Jahren sind es sogar 47 Prozent, die davon ausgehen, dass mehr Personal in ihrem Bereich eingestellt wird.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausbaupläne konkreter und kurzfristiger geworden, heißt es weiter. Der geplante Personalausbau unterstreiche den Wachstumskurs der Unternehmen, insbesondere der Finanzfunktion. Dadurch bieten sich zahlreiche Entwicklungschancen, wenn da nicht der drohende Fachkräftemangel wäre.

Die Mahnung zum Schluss

Die Ergebnisse zeigen laut den beiden Partnern deutlich, dass sich die CFO-Organisation in den nächsten Jahren weiterentwickeln, gleichzeitig aber aufgrund des Fachkräftemangels flexibel bleiben müsse: „Ein Umdenken innerhalb der Finanzorganisationen ist im vollen Gang. Organisationen und ihre Mitabeiter*innen verfügen schon heute über das Mindset, das es braucht, um die disruptiven Potenziale einer digitalen Welt auch in Krisenzeiten zu nutzen“, so Niedermayr.

 

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