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Bildung & Uni, Business, Recht

Österreichs Asylstatistik soll transparenter werden

©Parlamentsdirektion / Johannes Zinner

Wien. Neben monatlichen Zahlen zu Asylanträgen und rechtskräftigen Entscheidungen soll es künftig auch detaillierte Verfahrenskennzahlen geben.

Monatliche Zahlen zu Asylanträgen und rechtskräftigen Entscheidungen, gegliedert nach Staatsangehörigkeit, Geschlecht sowie Art der Asylentscheidung: Diese Informationen liefert das Innenministerium regelmäßig im Asylbericht dem Parlament. Als Ergänzung dazu plant das Ressort monatlich einen zusätzlichen Detailbericht über Verfahrenskennzahlen, berichtet die Parlamentskorrespondenz.

Gemäß einer vom Nationalrat eingeforderten Evaluierung der Veröffentlichung von Asyldaten wurden nun vom Innenressort in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit der Fachhochschule St. Pölten Empfehlungen zur transparenteren Gestaltung des Berichtswesens zusammengefasst. Grundlage für die Evaluierungsarbeit bildeten Schwerpunktthemen aus parlamentarischen Anfragen sowie Vergleiche mit Asylstatistiken ausgewählter europäischer Länder, heißt es dazu weiter.

Die Ländervergleiche

  • Bei den Ländervergleichen zeigte sich unter anderem, dass die Hälfte der untersuchten Staaten keine Erläuterungen der Kennzahlen in den Asylberichten anbietet.
  • Auch im österreichischen Bericht wurde nur ein Teil der Kennzahlen mit Definitionen näher beschrieben.
  • Neben diesen Dokumentationsmängeln gab es in einzelnen Ländern außerdem Schwachstellen bei den Visualisierungen der Zahlen. Besonders zur Darstellung von zeitlichen Verläufen ist aus Sicht der Autor*innen des Berichts eine gute grafische Aufbereitung der Daten jedoch ratsam.

Als Beispiele für umfangreiche Dokumentationen sowie vollständige Definitionen in den veröffentlichten Statistiken werden die Berichte des Vereinigten Königreichs und Deutschlands genannt.

Die Empfehlungen

Im Sinne der Transparenz von Asylstatistiken bekräftigen die Autor*innen des Berichts die Notwendigkeit, zusätzliche Kennzahlen (Zahlen zu Dublin-Verfahren, Grundversorgung, Abschiebungen und Aberkennungen) zu veröffentlichen.

Außerdem sollte zur detaillierten Beschreibung der Kennzahlen die Aufbereitung der Daten verbessert werden. Sinnvoll wäre hier unter anderem die Verwendung von relevanten Aufschlüsselungen (Herkunftsländer, Altersgruppen, Geschlecht, Betreuungsstellen, etc.) und die Bereitstellung von englischen Übersetzungen der Metadaten. Hinsichtlich der Formate zur Datenaufbereitung seien Open-Data-konforme Lösungen anzustreben.

 

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