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Bildung & Uni, Business, Recht

Industriekunden abschalten bei Gas-Knappheit? Regeln nötig

©ejn

Ukraine-Krieg. Eine Studie für den Stadtwerke-Verband Geode Deutschland nimmt die Folgen einer möglichen Erdgas-Knappheit im nächsten Winter unter die Lupe. Industriekunden müssten vor Privathaushalten abgeschaltet werden, so viel ist klar. Aber welche zuerst? Es drohen rechtliche Streitigkeiten.

Die BBH Consulting AG, die energiewirtschaftliche Beratungsgesellschaft der BBH-Gruppe, hat gemeinsam mit der deutschen Kanzlei Becker Büttner Held (BBH) sowie unter Mitarbeit des Fachjournalisten Heiko Lohmann und Prof. Joachim Müller-Kirchenbauer von der TU Berlin für den Verband in einer Kurzstudie die aktuelle Versorgungslage sowie die Versorgungsrisiken für den kommenden Winter analysiert: „Die Studie zeigt, dass eine Gasmangellage spätestens im kommenden Winter wahrscheinlich ist, wenn die russischen Gasflüsse zum Beispiel durch ein europäisches Embargo komplett ausfallen“, so Lars Dittmar, der für die Studie verantwortliche Projektleiter bei BBH Consulting AG.

Kurzfristige Suche nach Alternativen

Götz Brühl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim und Vorstandsvorsitzender von Geode Deutschland betont, die Stadtwerke unterstützten deshalb grundsätzlich alle Vorschläge der deutschen Bundesregierung, eine solche Situation zu verhindern: „Wir analysieren aber als Stadtwerke auch, welche Auswirkungen eine Mangellage auf unsere Kunden hat und welche Industriekunden dann möglicherweise abzuschalten sind“.

Die Studie hat laut Brühl auch gezeigt, dass erhebliche Unsicherheiten bestehen, ob und in welchem Umfang kurzfristig Alternativen zu Erdgas sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite bestehen. Die Geode-Mitglieder wollen deshalb in ihren Netzgebieten Potenziale ermitteln, die sowohl vor als auch in einer Krisenlage, die Nachfrage nach Erdgas reduzieren oder ein alternatives Angebot schaffen.

„Konkreter Rechtsrahmen für Abschaltreihenfolge nötig“

„Die Aufgabe von Stadtwerken in der aktuellen Situation besteht vor allem darin, für alle Kunden Lösungen zu finden, die warme Wohnungen sichern und industrielle Produktion ermöglichen“, betont Brühl.

Professor Christian Held, BBH-Partner und stellvertretender Geode Vorsitzender, ergänzt: „Die Studie macht auch eine ganze Reihe von rechtlichen Fragestellungen deutlich, die mit einer Unterbrechung von Lieferungen verbunden sind. Bezüglich der Abschaltreihenfolge bei Industriekunden muss zum Beispiel der Rechtsrahmen konkretisiert werden.“

 

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