Wien. Welche Rolle spielt die Wissenschaft bei Entscheidungen, die von Nicht-Wissen geprägt sind, wie beim Ausbruch der Corona-Pandemie? Dem widmet sich eine Podiumsdiskussion am 10. Mai.
Am Dienstag, 10.5.2022, veranstaltet das Forschungsnetzwerk Umwelt der Universität Wien in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien die Podiumsdiskussion „Evidenzbasiertes Entscheiden – Zwischen Wissen und Werten“.
Das Thema
Zur Frage, worauf eigentlich unsere Entscheidungen basieren, diskutiert die Wissenschafts- und Technikforscherin Ulrike Felt von der Universität Wien u.a. mit der Anthropozän- und Klima-Spezialistin Eva Horn und dem Mikrobiologen und Mitentwickler der Corona-Gurgeltests Michael Wagner. Es gehe darum, wie wir in von Nicht-Wissen geprägten Situationen entscheiden können und welche Bedeutung dabei Wissen und Werten zukommt.
„Wenn es um die Frage geht, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen, dann müssen wir immer auch entscheiden, wer mitsprechen und gehört werden soll: Gesellschaftliche Meinungsbildungsprozesse brauchen zwar Evidenz als Basis, aber Wissenschaft kann Wertediskussionen, die ebenfalls Teil politischen Handelns sind, nicht ersetzen. In diesem Spannungsfeld muss sich die Wissenschaft und Politik eine robuste Beziehung aufbauen“, so Forscherin Ulrike Felt.