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Business, Personalia, Steuer

EY-Studie: Jeder zweite Millennial ist offen für Jobwechsel

Rosemarie König ©EY Österreich / Christina Haeusler

Wien. Laut einer Studie von EY strebt mehr als die Hälfte aller Millennials innerhalb der nächsten fünf Jahre eine höhere Funktion an. Das Arbeitsklima sei dabei wichtiger als der Verdienst, heißt es.

Bei der Jobwahl geht es Millennials nicht ums Geld – zumindest nicht vorrangig: Auf das Klima zwischen den Kolleginnen und Kollegen komme es an, so das Ergebnis der Studie „Karrierewege Millennials 2022“, die vom Beratungsunternehmen EY gemeinsam mit der Karriere-Plattform The Female Factor unter rund 1.000 Beschäftigten im Alter von 18 bis 40 Jahren in Österreich durchgeführt hat.

Ein Großteil der 18- bis 40-Jährigen könne sich demnach vorstellen den Job zu wechseln:

  • 48 Prozent der Befragten erklärten offen für einen neuen Arbeitgeber zu sein.
  • 14 Prozent suchen aktiv nach einer neuen Stelle.

Die hauptsächlichen Gründe für den angestrebten Jobwechsel laut der Studie: Unzufriedenheit mit dem aktuellen Gehalt und ein schlechtes Arbeitsklima (jeweils 20 %). Jeder neunte Befragte (11 %) sieht Überforderung bzw. zu hohen Arbeitsdruck als entscheidenden Faktor für eine mögliche Kündigung, jeder zehnte Befragte einen Konflikt mit dem Vorgesetzten.

Arbeitsklima ist wichtigstes Jobkriterium

Einen neuen Job finden Millennials vor allem über ihr persönliches Netzwerk, dies gaben 34 Prozent der Befragten an. Top-Kriterium bei der Auswahl des neuen Arbeitgebers ist aber nicht das Geld:

  • An erster Stelle steht bei den Befragten das Arbeitsklima. 72 % halten es für sehr wichtig bis wichtig.
  • Zweitwichtigster Faktor sei die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben (61 %).
  • An dritter Stelle folgt das Gehalt, das für mehr als jeden Zweiten entscheidend ist (56 %).
  • Erst an vierter Stelle reiht sich der Faktor „Interessante Aufgaben“ mit 50 Prozent ein.

Vor allem Frauen ist das Arbeitsklima wichtig: 80 Prozent halten es für einen sehr wichtigen bis wichtigen Faktor – bei den Männern sind es 64 Prozent. Allerdings gibt fast die Hälfte (43 %) der Befragten an, dass das Gehalt ausschlaggebend für die Wahl ihres aktuellen Arbeitgebers war. Dahinter folgt das Arbeitsklima (40 %) und die interessanten Aufgaben (25 %).

„Gerade jüngere Berufstätige wollen sich heute häufiger ausprobieren. Daher sind Firmen gut beraten, auf die individuelle Situation und die Wünsche der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzugehen und Flexibilität bei Entwicklungsmöglichkeiten, dem Arbeitsort und der Vereinbarkeit mit dem Privatleben zu bieten. Darüber hinaus bedeutet es für die Unternehmen, dass eine positive Atmosphäre und Arbeitskultur immens wichtig sind, um gute Mitarbeitende zu halten und neue zu gewinnen,“ so Rosemarie König, Director Wirtschaftsprüfung und Leiterin des EY Women’s Network Next Gen und Mentorin bei The Female Factor.

Frauen streben häufiger eine höhere Funktion an

Stichwort Netzwerken und die eigenen Karriereziele vorantreiben: Geht es um den Karriereplan, sind vor allem Frauen auf höhere Funktionen aus. Ein gutes Drittel der befragten Frauen (34 %), die sich aktuell in einem Beschäftigungsverhältnis befinden, strebt innerhalb der nächsten fünf Jahre eine höhere Funktion beim aktuellen Arbeitgeber an. 30 Prozent der Frauen geben an, dies in den kommenden fünf Jahren mit einem Wechsel des Arbeitgebers erreichen zu wollen. Bei den Männern sind es nur 14 Prozent.

„Eines zeigt sich klar: Frauen wollen führen. In unserer Studie wünscht sich jede zweite Frau einen beruflichen Aufstieg und eine höhere Position in den nächsten fünf Jahren. Das ist ein immenses Potenzial an Talenten, die von Unternehmen anerkannt und in den Führungsgremien zugelassen werden muss. Dabei ist auch zu beachten, dass für die weiblichen Befragten Diversität in der Führungsetage derzeit einen höheren Stellenwert hat als für ihre männlichen Kollegen“, so Mahdis Gharaei, Co-Founder und Co-CEO von The Female Factor.

Millennials wollen gefördert werden

Ein Großteil der befragten Millennials wünscht sich vor allem Förderung und formuliert das auch gegenüber dem Arbeitgeber. 55 Prozent der Befragten reden mit ihren Vorgesetzten über ihre Karrierepläne. Unter Männern ist dieser Anteil mit 58 Prozent etwas höher als unter Frauen (53 %).

Um beim Arbeitgeber motiviert zu bleiben, wünscht sich jede vierte Frau Mentoring-Möglichkeiten und mehr Diversität auf Führungsebene. Nur jeder zehnte Mann findet Mentoring spannend und jeder zwanzigste Mann legt Wert auf Diversität.

 

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