F&E-Management. Europas größte Forschungsgesellschaft Fraunhofer bestellt Elisabeth Ewen zum Vorstand für HR/Recht, Sandra Krey für die Finanzen und Axel Müller-Groeling für Infrastruktur/Digitalisierung
Der Senat der Fraunhofer-Gesellschaft hat am 19. Mai 2022 die drei Vorstände für die neuen Vorstandsbereiche der Fraunhofer-Gesellschaft gewählt, heißt es in einer Aussendung. Die deutsche Fraunhofer-Gesellschaft gilt – inklusive ihrer Töchter in mehreren weiteren Ländern – als größte anwendungsnahe Forschungseinrichtung Europas, mit rund 30.000 Mitarbeitenden. Konkret neu in der Chefetage:
- Für den Bereich Forschungsinfrastrukturen und Digitalisierung wurde Prof. Axel Müller-Groeling gewählt. Er ist aktuell Leiter des Fraunhofer-Instituts für Siliziumtechnologie ISIT sowie kommissarischer Leiter des Fraunhofer-Instituts für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS.
- Der Vorstandsbereich Personal, Unternehmenskultur und Recht wird in Zukunft von Ass. jur. Elisabeth Ewen, bisher Direktorin Personal der Fraunhofer-Gesellschaft, geführt.
- Vorständin für Finanzen und Controlling wird Sandra Krey. Sie kommt von MAN Truck & Bus SE, wo sie zuletzt als Senior Vice President Rechnungswesen & Finanzprozesse tätig war.
Der weitere Ablauf
Die neuen Vorstände der Fraunhofer-Gesellschaft treten ihr Amt – vorbehaltlich einer „noch ausstehenden erfolgreichen Vertragsverhandlung mit dem Senat und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung“ – zum nächstmöglichen Zeitpunkt an, so Fraunhofer.
Aktuell wurden auch Zahlen zum letzten Geschäftsjahr vorgelegt: Trotz der zahlreichen Herausforderungen in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld gelang der Fraunhofer-Gesellschaft im Jahr 2021 demnach ein leichtes Wachstum. Das Finanzvolumen stieg um 3 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro; davon entfalle mit 2,5 Milliarden Euro ein Großteil auf den Kernbereich Vertragsforschung. Rund zwei Drittel davon erwirtschaftet Fraunhofer mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Rund ein Drittel steuere die öffentliche Hand als Grundfinanzierung bei.
Im Jahr 2021 meldeten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraunhofer-Gesellschaft 604 Erfindungen an. Es wurden 521 prioritätsbegründende Patentanmeldungen bei den Patentämtern eingereicht, zudem gingen 30 Spin-off-Unternehmen aus der Fraunhofer-Gesellschaft hervor.