Büro & Leben. Heute ist „Bring deinen Hund zur Arbeit Tag“: So haben das einst die US-Tiersitter festgelegt. Wollten sie einen Tag frei haben? Inzwischen propagieren New Work SE (Xing) u.a. den Event kräftig.
Am heutigen „Bring-deinen-Hund-zur-Arbeit-Tag“ – er wird immer am Freitag nach Vatertag gefeiert – ist der Hund für viele Arbeitnehmer*innen der treue Begleiter im Büro, lautet der Gedanke. Ziel des internationalen Tages sei es, Bewusstsein für die positive Effekte von Hunden im Büro zu schaffen. „Hunde im Büro werden immer selbstverständlicher. Allerdings gibt es noch immer Arbeitgeber*innen, die man vom positiven Effekt der Hunde überzeugen muss“, so Sandra Bascha, Senior Manager Corporate Communications New Work SE Österreich und Schweiz.
Die Argumente dafür
Ein Hund am Arbeitsplatz könne nicht nur die körperliche und seelische Gesundheit der Mitarbeiter*innen unterstützen, sondern mache ein Unternehmen auch beliebter und sympathischer. Die Fellnasen können das Betriebsklima im Büro verbessern und die Produktivität am Arbeitsplatz erhöhen, heißt es. Das wichtigste Argument seien aber die positiven Auswirkungen eines Vierbeiners auf die menschliche Psyche.
„Arbeitnehmer*innen äußern immer häufiger den Wunsch, ihre Hunde auch zur Arbeit mitnehmen zu können. Der Wunsch, den eigenen Hund ins Büro mitnehmen zu können, war bereits im Jahr 2019 – laut einer Umfrage von kununu – unter den Top 3 Wunsch-Benefits“, so Bascha. Am Xing Stellenmarkt fanden sich zuletzt 117 Jobangebote von heimischen Unternehmen, die in ihren Ausschreibungen auch die Hunde ihrer künftigen Mitarbeiter*innen ausdrücklich willkommen heißen. Ebenso biete das hauseigene Arbeitgeberbewertungsportal kununu die Möglichkeit, explizit nach hundefreundlichen Unternehmen zu suchen.
Regeln sind wichtig
Das Büro als Begegnungsstätte für Mensch und Tier gewinne jedenfalls immer mehr an Bedeutung, zeigt man sich bei Xing & Co überzeugt. Die Ausarbeitung von Richtlinien durch das Unternehmen sei allerdings wichtig, um die Hunde bestmöglich in den Büroalltag zu integrieren. Das Einbeziehen der Mitarbeiter*innen in die Gestaltung dieser Guidelines helfe dabei, alle Bedürfnisse abzudecken, egal ob Hundebesitzer oder nicht.
Die New Work SE hat in Österreich unlängst ihr neues Office am Wiener Schottentor bezogen. Dort sind Hunde nicht nur am Bring-deinen-Hunde-zur-Arbeit-Tag willkommen, so Bascha:. „Den positiven Effekt von Hunden stellen wir jeden Tag in unserem Büro fest. Bis zu 30 Hunde unterstützen uns täglich bei der Arbeit.“
Woher der „TYDTW Day“ kommt
Der „Take Your Dog To Work Day“ soll übrigens eine Erfindung der US-amerikanischen Tiersitter-Vereinigung Pet Sitters International (PSI) sein: Sie hat den Aktionstag der Bürohunde jedenfalls erstmals 1999 veranstaltet. Tier-Sitter kümmern sich in Abwesenheit von Herrchen oder Frauchen um die Vierbeiner – also beispielsweise in der Arbeits- oder Urlaubszeit. Am heutigen Tag dürften also viele von ihnen weniger Arbeit haben…
2014 wurde der Hundetag dann zum ersten Mal im Vereinigten Königreich veranstaltet, prominent propagiert von einem Tierfuttererzeuger. In den Folgejahren hat die Idee auch in Kontinentaleuropa viele Fans gefunden. So gibt es in Deutschland inzwischen den Bundesverband Bürohund e.V., der den „Internationalen Bürohundtag“ kräftig unterstützt.