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Conda kauft sich von startup300 AG los

Daniel Horak, Michael Eisler, Dirk Littig ©startup300

Crowdinvesting. Crowdfunding-Plattform Conda wird im Rahmen eines Management Buy-outs von Gründer Daniel Horak u.a. übernommen. Ziel sei die Europa-Expansion.

Mit Daniel Horak, der Conda vor neun Jahren gegründet hatte, und Dirk Littig, dem Geschäftsführer von Conda in Deutschland, übernehmen zwei erfahrene Crowdinvesting-Entrepreneure sowie weitere Mitglieder des Management-Teams 100 Prozent der Anteile der Conda-Gruppe von der startup300 AG, heißt es konkret in einer Mitteilung: Auch Conda-CMO Karin Turki, Michael Gartner (CTO) und Harald Weiss (CFO), erwerben im Rahmen des Management-Buy-outs Anteile.

Turki ist bereits seit der Gründung an Bord, Michael Gartner stieß Anfang 2019 zum Unternehmen und Harald Weiss verantwortete bisher laut den Angaben als CFO die Finanzagenden der gesamten startup300 Gruppe. Er werde diese Rolle nun auch in der Conda-Gruppe wahrnehmen. Um dem angestrebten Wachstumskurs gerecht zu werden, soll das Management Team außerdem heuer noch um die Positionen Chief Legal Officer und Chief Operating Officer erweitert werden, so Conda.

So funktioniert der MBO

Über die Höhe des Kaufpreises sei Stillschweigen vereinbart worden; die Transaktion setze sich aus einer Sofortzahlung und einer Erfolgs­beteiligung auf die weitere Geschäftsentwicklung von Conda zusammen. Als Begründung für das Management-Buy-out von Conda wird angegeben, dass die startup300 AG ihrer Strategie folge, sich von operativem Business zu trennen und auf die Kernkompetenz des Investierens in frühphasige Startups zu fokussieren.

Die startup300 AG hatte Conda beginnend 2018 in mehreren Schritten bis Mai 2019 im Rahmen ihrer M&A-Aktivitäten zum Aufbau eines 360-Grad-Ecosystems für Startups gekauft. Damals wurden rund 76 Prozent der Anteile durch Ausgabe von Aktien der startup300 AG erworben. Ziel war es, ein profitables operatives Business aus unterschiedlichen Services und Leistungen aufzubauen, welches gleichzeitig Support für Startups bieten sollte, heißt es weiter. Allerdings habe sich das profitable Betreiben eines Startup-Ökosystems am österreichischen Markt als sehr herausfordernd erwiesen, daher fokussiere man sich nun auf das Kerngeschäft, das Investieren in frühphasige Startups.

Die auf die Übernahme von startup300 folgende Konsolidierung und Fokussierung führten bei der Conda AG laut den Angaben zu positiven Jahresergebnissen 2020 und 2021. In den letzten Jahren sei das Wachstum sowohl aus dem eigenen Finanzierungsgeschäft, dem „Crowdinvesting“, als auch aus dem Umsatz mit Whitelabel-Kunden gekommen, welche die Conda-Technologie zur Finanzierung von Projekten und weiterem Wachstum über eigene Kanäle verwenden. Bekannte Whitelabel-Kunden seien etwa die Salzburg AG, die Oekostrom AG oder die WEB Windenergie AG. Weitere Marken sollen folgen.

Hoffen auf Europa-Perspektive

Darüber hinaus hofft das Conda-Management auf die neuen EU-weiten Crowdfunding-Möglichkeiten, die man schon früh angedacht hat. „Das European Crowdfunding Service Provider Regime bringt Playern neue Chancen, Aktien und Anleihen europaweit anbieten zu können. Wie schon auch beim Crowdinvesting wollen wir hier eine Pionierrolle einnehmen. Mit www.conda-wertpapiere.de haben wir bereits eine erste Aktienemission in Deutschland umgesetzt. Im Rahmen der FMA Fintech Sandbox arbeiten wir an der ECSP Lizenz und wollen hier erste Projekte bereits im Herbst lancieren“, so Conda-Gründer und Co-CEO Daniel Horak.

Die Statements

„Dieses Management-Buy-out schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen können wir eines unserer Assets zu für uns attraktiven und für alle fairen Konditionen veräußern und trennen uns von operativen Einheiten, die wir im Kerngeschäft nicht mehr benötigen. Zum anderen wird der Weg frei, um Conda wieder mit der notwendigen Flexibilität und Geschwindigkeit auszustatten und von spannenden, neuen Marktgelegenheiten zu profitieren“, so Michael Eisler, Vorstand der startup300 AG.

„In den letzten Jahren konnten wir gemeinsam mit startup300 Conda auf eine profitable und stabile Basis stellen. Nun ist es Zeit, den Mut zu haben und neue Marktsegmente, die im Rahmen des European Crowdfunding Service Provider Regime möglich werden, zu entwickeln. Das geht aber nur mit vollem Fokus und der notwendigen Incentivierung des Management-Teams“, sagt Dirk Littig, Co-CEO der Conda.

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