Forschung. Mehr als 120 Wissenschaftler werden in den kommenden drei Jahren an einem neuen Klimabericht für Österreich arbeiten. Die Inhalte und Ziele des „2. Österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel“ (AAR2) wurden nun präsentiert.
Die jüngsten Berichte des Weltklimarates IPCC haben deutlich gemacht, dass die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels bereits auf allen Kontinenten deutlich spürbar sind. Diese reichen von der Zunahme von Extremereignissen über Dürre oder Gletscherschmelze bis hin zum Meeresspiegelanstieg. Der Alpenraum ist ebenfalls von den Folgen der Klimaerwärmung betroffen.
Welche konkreten Folgen der Klimawandel für Österreich haben wird und wie man ihnen begegnen kann, diesen Fragen werden sich in den kommenden drei Jahren mehr als 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Österreich widmen. Sie werden in einem gemeinsamen Großprojekt den „2. Sachstandsbericht zum Klimawandel in Österreich“ (APCC Assessment Report on Climate Change in Austria, AAR2) erstellen, heißt es dazu.
Fertigstellung für 2025 geplant
Die Autoren des Berichts fanden sich von 6. bis 7. Juli zu einem ersten Arbeitstreffen an der Uni Innsbruck ein. In einem Pressegespräch informierten die vier Co-Chairs und Leiter des AAR2 Margreth Keiler (Uni Innsbruck und ÖAW), Daniel Huppmann und Keywan Riahi (beide Internationales Institut für Angewandte Systemanalyse IIASA), Harald Rieder (BOKU) sowie Gernot Wörther vom Klima- und Energiefonds über Struktur und Ziele des Berichts, der 2025 fertiggestellt werden soll.
Ein maßgeblicher Teil des Berichtes wird sich demnach der Quantifizierung von Anpassungspotentialen als auch den Maßnahmen zur raschen Senkung der Treibhausgas-Emissionen widmen. „Der Sachstandsbericht wird vergangene und aktuelle Auswirkungen des Klimawandels in Österreich sowie den Wissensstand zu Konsequenzen bei Verfehlung der Pariser Klimaziele erheben. Er widmet sich jedoch nicht nur den Klimafolgen in verschiedenen Wirtschafts- und Lebensbereichen. Der Bericht wird auch zeigen, welchen Beitrag Sektoren sowohl individuell als auch im Verbund auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten können und welche sozioökonomischen Effekte damit verbunden sind”, so Harald Rieder.