Wirtschaft & Krise. Laut Statistik Austria gab es im Pandemiejahr 2020 einen deutlichen Rückgang bei den Neugründungen in Österreich. Rund 88 % der neuen Unternehmen sind Dienstleister.
Im Jahr 2020 wurden laut Statistik Austria insgesamt 32.773 neue Unternehmen in Österreich gegründet:
- Gemessen an den insgesamt am Markt aktiven Unternehmen entspricht dies einer Neugründungsrate von 5,7 % und somit einem Rückgang im Vergleich zum Jahr davor (2019: 6,3 %).
- Im gleichen Zeitraum verschwanden 28.939 Unternehmen vom Markt; die Schließungsrate lag 2020 bei 5,0 %.
- Pro neu gegründetem Unternehmen wurden laut den Angaben im Jahr 2020 im Durchschnitt 1,4 Arbeitsplätze geschaffen.
- Die überwiegende Mehrheit der Neugründungen begann ihre Tätigkeit in der Rechtsform eines Einzelunternehmens (73,4 %) und ohne unselbständig Beschäftigte (86,7 %).
Gesundheits- und Sozialwesen belegt ersten Platz
- 88,3 % der Unternehmensneugründungen erfolgten im Dienstleistungsbereich, die meisten davon im Gesundheits- und Sozialwesen (7.011), im Handel (5.809) sowie in den freiberuflichen/technischen Dienstleistungen (4.295).
- Die höchsten Neugründungsraten wiesen die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (8,1 %) auf, gefolgt von den Wirtschaftsbereichen Gesundheits- und Sozialwesen (7,7 %) bzw. Verkehr (7,1 %). In der Branche Information und Kommunikation betrug die Neugründungsrate 6,5 %.
- Am niedrigsten waren die Anteile neu gegründeter Unternehmen in den Bereichen Bergbau (2,2 %), Wasserversorgung und Abfallentsorgung (2,3 %) sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen (2,5 %).
Nur die Hälfte nach fünf Jahren noch aktiv
Die Überlebensraten der Unternehmen eines Gründungsjahrgangs sinken laut Statistik Austria von Jahr zu Jahr: Von den 2015 neu gegründeten Unternehmen waren ein Jahr später noch 85,7 % aktiv. Die Fünfjahresüberlebensrate(von 2015 auf 2020) betrug nur mehr 51,0 %.
Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet waren die Fünfjahresüberlebensraten in den Bereichen Bergbau (75,0 %), Energieversorgung (71,3 %), Grundstücks- und Wohnungswesen (69,1 %) sowie Herstellung von Waren (67,5 %) am höchsten.