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James Webb: Innsbrucker Astrophysikerin am Steuer

Nadeen B. Sabha ©Uni Innsbruck / Privat

Forschung. Astrophysikerin Nadeen B. Sabha von der Uni Innsbruck leitet eines der ersten Forschungsprojekte des James-Webb-Weltraumteleskops. Gesucht werden junge Sterne im Zentrum unserer Galaxie.

Die Astrophysikerin Nadeen B. Sabha von der Uni Innsbruck leitet eines der ersten Forschungsprojekte des neuen James Webb-Weltraumteleskops. Gemeinsam mit einem internationalen Team möchte sie junge Sterne im Zentrum unserer Galaxie nachweisen.

Obwohl die Geburt von Sternen nahe eines Schwarzen Loches sehr unwahrscheinlich ist und ganz besondere Bedingungen erfordert, gibt es laut Forschern Hinweise auf deren Existenz im Zentrum der Milchstraße. Mit ihrem Team wird Nadeen Sabha diese Hypothese nun mit Hilfe des vor kurzem in Betrieb gegangenen James Webb-Weltraumteleskops überprüfen. „Wir werden das Teleskop im August und September auf diese schwachen Quellen im Zentrum unserer Galaxie richten“, so die aus Jordanien stammende Astrophysikerin.

Ergänzend zu den Untersuchungen mit dem Weltraumteleskop erforscht Nadeen Sabha die Sternentstehung in der Umgebung des supermassiven Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße auch mit dem erdgebundenen Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile.

Die Astrophysikerin ist auch an drei weiteren Forschungsvorhaben mit dem James Webb-Weltraumteleskop beteiligt, zwei davon betreffen ebenfalls das Zentrum der Milchstraße, ein drittes untersucht Quellen von Gravitationswellen.

Der Werdegang

Nadeen Sabha hat an der Jordanischen Universität für Wissenschaft und Technologie Angewandte Physik studiert. Als Mitglied der Bonn Cologne Graduate School of Physics and Astronomy (BCGS) hat sie 2010 einen Master in Experimentalphysik erworben, wofür sie mit dem DAAD-Preis 2011 ausgezeichnet wurde. Auf der Grundlage ihrer Masterarbeit über hochauflösende Infrarotstudien des zentralen Parsec unserer Galaxie promovierte sie 2014 an der Uni Köln.

Ihre Forschung konzentriert sich auf die Untersuchung des Zentrums unserer Galaxie mit Hilfe von Infrarotbeobachtungen, um die Entstehung und Häufigkeit von Sternen in einer massereichen Umgebung zu untersuchen. Sie ist auch Teil von Engrave, einer internationalen Kollaboration, die sich mit Nachweisen elektromagnetischer Gegenstücke zu Quellen von Gravitationswellen befasst.

Nadeen Sabha ist im Rahmen ihrer Arbeit an der Uni Innsbruck auch an der Entwicklung der wissenschaftlichen Programme für die Instrumente des ESO Extremely Large Telescope (ELT), der nächsten Generation bodengebundener Teleskope, beteiligt.

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