ESG & Economy. Upcyclen, recyclen, aus Altem wieder Neues machen: Mehrere Wiener Modedesigner setzen in ihrer Arbeit auf Nachhaltigkeit und sind damit am „Puls der Zeit“, so Innungsmeisterin Patrizia Markus von der Wirtschaftskammer Wien.
Mode aus nachhaltiger, ökologischer Produktion ist laut der Wirtschaftskammer Wien in Österreich angekommen. „Wiens Kreativschneider sind in diesem Aspekt am Puls der Zeit. Zahlreiche Fair-Fashion-Labels stellen ihre Kleidung sozial gerecht und umweltschonend her“, so die Innungsmeisterin der Mode- und Bekleidungstechnik der Wirtschaftskammer Wien Patrizia Markus.
Die Lieblingsteile zu reparieren und weiterzutragen sei das Gebot der Stunde. Die Wiener Modemacher seien bei nachhaltigem Design Trendsetter. „Sie upcyclen, recyclen und machen aus Altem wieder Neues. Dabei steht der Fokus auf Nachhaltigkeit vor Ort, Ressourcen-Schonung und Kreislaufwirtschaft“, so Markus.
Kreativität kaum Grenzen gesetzt
So bearbeitet beispielsweise das „Atelier Lieblingssachen“ im dritten Wiener Gemeindebezirk alte Kleider um sie an moderne Modetrends anzupassen. Dieses sogenannte „Upcycling“ machen auch „MD-Modedesign“ und der Wiener Label „Stolze Helden“ im ersten Bezirk.
Das Label „Shakkei“ ist einer der Pioniere der Fair-Fashion-Szene in Wien. Das Wiener Label stellt auf ihrer Homepage beispielsweise „Zero-Waste-Schnitt-Kits“ zum Eigengebrauch als Download zur Verfügung.
Seit 2017 gibt es „Wienerkleid“. Hier werden beispielsweise alte Spitzenvorhänge zu Röcken verarbeitet. Zuletzt wurden aus abgelegten Blaumannuniformen der Post- und ÖBB-Beamten neue Hosen und Jacken. Aus Fallschirmen, Zeltplanen und Wolldecken werden beim Label „km/a“ im ersten Bezirk Kleider, Jacken und Mäntel. Das Label „Studio epic-couture“ im 21. Bezirk verarbeitet unter anderem aus alten Steppdecken Mäntel.