Wien. Rund 300 Wissenschafter aus 19 Ländern erörtern ab 21.8.2022 aktuelle Fragen der Finnougristik – darunter auch, welche Auswirkungen der Ukraine-Krieg auf die wissenschaftliche Zusammenarbeit hat.
Von 21. bis 26. August 2022 findet der 13. Internationale Finnougristenkongress an der Uni Wien statt. Rund 300 Forscher aus 19 Ländern werden laut den Angaben in Wien erwartet. Zusätzlich wird der Kongress in hybrider Form veranstaltet, um auch eine Online-Teilnahme zu ermöglichen. In der Finno-Ugristik werden finno-ugrische Sprachen sowie die Geschichte und Kultur ihrer Sprecher untersucht. Zu diesen Sprachen gehören Ungarisch, Finnisch, Estnisch sowie mehrere Minderheitensprachen in Nordeuropa und Russland.
Podiumsdiskussion zu Wissenschaft und Politik
Auch Fragen zur aktuellen Situation in Russland und der Ukraine finden sich im Programm wieder. Diese diskutiert die Kongressorganisatorin Johanna Laakso von der Uni Wien mit einer Reihe internationaler Gäste, die über Erfahrung auf dem Gebiet der Forschungs- oder Kulturkooperation mit russischen Kollegen und Institutionen verfügen, bei einer Podiumsdiskussion am 22. August.
„In einer kleinen Wissenschaftsdisziplin kommt einzelnen Forscherinnen und Forschern eine große Verantwortung zu. In einer weltpolitischen Krisensituation müssen wir deshalb als Wissenschaftscommunity auch offen darüber reden. Viele von den Sprachen und Kulturen, mit welchen wir arbeiten, sind gefährdet, in der jetzigen Situation umso mehr“, so Laakso.
Auch für die Öffentlichkeit
Neben wissenschaftlichen Diskussionsrunden gibt es auch öffentliche Vorträge am Kongress. Die aktuellen Forschungsfelder der Finno-Ugristik sollen etwa bei einem Science Rap am Dienstag, den 23. August ab 18:00 Uhr in der Aula am Campus der allgemeinen Öffentlichkeit nähergebracht werden.